Phänomen Wohnungseinbruch - Taten, Täter, Opfer

Der Wohnungseinbruchsdiebstahl (§ 244 Abs. 1 Nr. 3 StGB) hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Problem entwickelt, das mehr und mehr auch die (lnnen-)Politik beschäftigt. Angesichts stetig steigender Fallzahlen sind offenbar viele Menschen verunsichert, ja regelrecht verängstigt, und manche sc...

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Bibliographic Details
Main Author: Bartsch, Tillmann 1977- (Author)
Contributors: Dreißigacker, Arne ; Blauert, Katharina ; Baier, Dirk 1976-
Format: Electronic/Print Article
Language:German
Published: 2014
In: Kriminalistik
Year: 2014, Volume: 68, Issue: 8/9, Pages: 483-490
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Rights Information:InC 1.0
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Description
Summary:Der Wohnungseinbruchsdiebstahl (§ 244 Abs. 1 Nr. 3 StGB) hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Problem entwickelt, das mehr und mehr auch die (lnnen-)Politik beschäftigt. Angesichts stetig steigender Fallzahlen sind offenbar viele Menschen verunsichert, ja regelrecht verängstigt, und manche scheinen dem Staat nicht mehr zuzutrauen, dem Problem noch Herr zu werden. Das belegt eine Meldung, die in der zweiten Hälfte des April 2014 in der „Badischen Zeitung" erschienen ist. Unter der Überschrift „Zahl der Einbrüche steigt rasant an - Bürger greifen zur Selbsthilfe" berichtete das Blatt über die Initiative einiger Bewohner des in Baden gelegenen Ortes Tiefenbronn. Dort plante man, zur Verbesserung des Schutzes vor bzw. der Verfolgung von Wohnungseinbrüchen „einen Sicherheitsdienst zu engagieren, der durch den Ort patrouilliert und bei einem Einbruch in fünf Minuten da ist". Hierbei handelt es sich nicht um einen Einzelfall. Vielmehr wurde die Beschäftigung privater Sicherheitsdienste bzw. die Gründung von Bürgerwehren alsbald auch in anderen baden-württembergischen Orten erwogen. Vor diesem Hintergrund sah sich schließlich der Landesinnenminister Reinhold Gall zu dem in zahlreichen südwestdeutschen Zeitungen abgedruckten Aufruf an die Bürger veranlasst, das „Gewaltmonopol des Staates nicht in Frage zu stellen" und von der Gründung von Bürgerwehren abzusehen.
Item Description:Literaturverzeichnis: Seite 490
Physical Description:Diagramme
ISSN:0023-4699
DOI:10.15496/publikation-64254