Auf dem Weg zu einer vollständigen Erfassung des Hellfelds von Vorurteilskriminalität?: Erkenntnisse und Leerstellen der neuen Justizstatistik Hasskriminalität = Towards a complete coverage of reported bias crimes? : findings and short-comings of the new judicial statistics on hate crime
Vorurteilskriminalität bezeichnet Straftaten gegen Personen aufgrund ihrer sozialen Gruppenzugehörigkeit und stellt eine Bedrohung für die Grundlagen einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft dar. Polizei und Justiz sind gefordert, Vorurteilskriminalität nicht nur zu erkennen und zu bekämpfen,...
Authors: | ; |
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Format: | Electronic Article |
Language: | German |
Published: |
2024
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In: |
Kriminologie - das Online-Journal
Year: 2024, Volume: 6, Issue: 4, Pages: [209]-227 |
Online Access: |
Volltext (Verlag) Volltext (kostenfrei) |
Rights Information: | CC BY 4.0 |
Journals Online & Print: | |
Check availability: | HBZ Gateway |
Keywords: |
Summary: | Vorurteilskriminalität bezeichnet Straftaten gegen Personen aufgrund ihrer sozialen Gruppenzugehörigkeit und stellt eine Bedrohung für die Grundlagen einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft dar. Polizei und Justiz sind gefordert, Vorurteilskriminalität nicht nur zu erkennen und zu bekämpfen, sondern diese auch im Sinne einer evidenzbasierten Kriminalpolitik umfassend statistisch zu erfassen. Seit 2001 wird diese im Kriminalpolizeilichen Meldedienst - Politisch Motivierte Kriminalität (KPMD-PMK) erfasst. Die seit langem geforderte neue Justizstatistik wurde nun für die Jahre 2019 und 2020 veröffentlicht und bietet detaillierte Einblicke in die justizielle Erfassung und Behandlung von Vorurteilskriminalität. Die Statistik stellt allerdings keine Fortführung des KPMD-PMK auf justizieller Ebene dar, sondern verfügt über eigene Kriterien, sodass sich Daten nur schwer miteinander vergleichen lassen, was wiederum ihren Sinn teilweise in Frage stellt. Der Artikel gibt einen Überblick über die aktuellen statistischen Erkenntnisse, reflektiert kritisch die bestehenden Erfassungskriterien und zeigt Möglichkeiten für deren Verbesserung auf. Bias crime refers to crimes against people based on their social identity and threatens the foundations of a liberal and democratic society. The police and judiciary are called upon not only to recognize and combat bias crime, but also to comprehensively record it statistically as part of an evidence-based crime policy. Since 2001, these crimes have been recorded in the Criminal Police Reporting Service-Politically Motivated Crime (KPMD-PMK). New judicial statistics were recently published for 2019 and 2020, providing detailed insights into the judicial recording and treatment of bias crime. However, this is not a continuation of the KPMD-PMK at judicial level, but has its own criteria, making it difficult to compare data and raising the question of plausibility. The article provides an overview of the current statistical findings, critically reflects on the existing recording criteria and points out possibilities for improvement. |
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Item Description: | Veröffentlicht am 19.12.2024 Literaturverzeichnis: Seite 224-227 |
Physical Description: | Diagramme |
ISSN: | 2698-6779 |
DOI: | 10.18716/ojs/krimoj/2024.4.3 |