Internet und sexuelle Gewalt: zwischen Hilfsangeboten und virtuellen Übergriffen

Das Internet bietet im Rahmen der psychosozialen Versorgung eine multifunktionale Informations- und Kommunikationsinfrastruktur. Bei vielen psychischen Problemen und Störungen haben sich Selbsthilfeaktivitäten und ebenso professionelle Unterstützungsformen mittels dieses Mediums als hilfreich erwies...

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Bibliographic Details
Main Author: Eichenberg, Christiane (Author)
Contributors: Malberg, Demetris
Format: Print Article
Language:German
Published: 2011
In: Zeitschrift für Psychotraumatologie, Psychotherapiewissenschaft, psychologische Medizin
Year: 2011, Volume: 9, Issue: 1, Pages: 21-35
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Summary:Das Internet bietet im Rahmen der psychosozialen Versorgung eine multifunktionale Informations- und Kommunikationsinfrastruktur. Bei vielen psychischen Problemen und Störungen haben sich Selbsthilfeaktivitäten und ebenso professionelle Unterstützungsformen mittels dieses Mediums als hilfreich erwiesen. Bei Betroffenen von Traumafolgestörungen und insbesondere nach sexualisierten Gewalterfahrungen ist jedoch bei allen therapeutischen Netznutzungsformen eine Reihe von Besonderheiten zu beachten. Der Beitrag hat zum Ziel auf der Grundlage psychotraumatologischer Theorien, klinischer Erfahrung und – soweit vorliegend – empirischer Befunde die Chancen aber auch Probleme folgender Internetaktivitäten traumatisierter Patienten zu beleuchten:1. WWW-Recherche zu traumabezogenen Inhalten, 2. Partizipation an Online-Selbsthilfegruppen von und für Menschen mit traumatischen Erfahrungen, 3. Nutzung von spezifischen Online-Unterstützungsangeboten von professionellen Helfern. Verschiedene Faktoren werden herausgearbeitet, von denen ausgegangen werden kann, dass sie als Moderatoren für individuelle (Positiv- oder Negativ-) Effekte der traumabezogenen Internetnutzung fungieren. Abschließend wird das Internet als Austragungsort sexueller Gewalt problematisiert und eine Typologie verschiedener Formen vorgestellt.
ISSN:1865-3766