Anarchistische Anschläge und die Entstehung der Kriminologie als internationale Disziplin = Anarchist outrages and the emergence of criminology as an international discipline
Main Author: | |
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Format: | Print Article |
Language: | German |
Published: |
2010
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In: |
Kriminologisches Journal
Year: 2010, Volume: 42, Issue: 4, Pages: 246-262 |
Journals Online & Print: | |
Availability in Tübingen: | Present in Tübingen. IFK: In: Z 66 |
Check availability: | HBZ Gateway |
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Production Credits: | Gegen Ende des neunzehnten und Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts war anarchistische Gewalt eines der vorherrschenden internationalen Probleme. "Anarchistische Gewalttaten", unter anderem in Form von Explosionen und Mordanschlägen, fanden in ganz Europa und Amerika statt. Dieser Artikel vergleicht die Reaktion der Polizei und Diplomaten mit der der Kriminologen in Bezug auf die Diskussion um "politische Gewalt" im Rahmen einer Anti-Anarchisten-Konferenz 1898 in Rom und dem internationalen Kongress der anthropologischen Kriminologie von 1885. Besonders auch Lombrosos Betrachtungsweise anarchistischer Kriminalität wird untersucht. Im Wesentlichen plädierten die frühen Kriminologen für eine Untersuchung von anarchistischer Gewalt innerhalb eines sozialen, politischen und ökonomischen Kontextes, während Polizei und Politiker darauf beharrten, dass anarchistische Kriminalität gewöhnlichen Verbrechen gleichzusetzen sei. Dieser Beitrag stützt sich auf Publikationen und Regierungsdokumente aus dieser historischen Zeitspanne, die aus Archiven des Vereinigten Königreichs zusammengetragen wurden. Der Beitrag kommt zu dem Schluss, dass die Kriminologie nicht daran interessiert war, die nationalen Kriminalpolitiken mit Konzepten zu versorgen sondern dass sie vielmehr als ein transnationaler Wissensfundus fungierte, mit dessen Hilfe Kritik an den nationalen Strafrechtspraxen geübt werden konnte. |
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ISSN: | 0341-1966 |