Die Diskussion um die standardisierte Kriminalprognose in der NS-Zeit
Der Beitrag schildert die Entwicklung kriminalprognostischer Forschung und entsprechender Instrumente in Deutschland in der Zeit nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Etablierung der prophylaktischen Freiheitsentziehung für „Gewohnheitsverbrecher“ un...
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Format: | Electronic Article |
Language: | German |
Published: |
2018
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In: |
Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie
Year: 2018, Volume: 12, Issue: 1, Pages: 21-27 |
Online Access: |
Volltext (Verlag) |
Journals Online & Print: | |
Check availability: | HBZ Gateway |
Keywords: |
Summary: | Der Beitrag schildert die Entwicklung kriminalprognostischer Forschung und entsprechender Instrumente in Deutschland in der Zeit nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Etablierung der prophylaktischen Freiheitsentziehung für „Gewohnheitsverbrecher“ und Nichtbesserungsfähige. Angeregt durch die amerikanische soziologisch arbeitende Kriminologie entwickelte man auch in Deutschland standardisierte, einfache Prognoseinstrumente, von denen es hieß, sie seien der bisherigen, angeblich „intuitiven“ Kriminalprognose überlegen. Der Beitrag schildert die Überprüfungen und Modifikationen, die man vornahm, und die damaligen Diskussionen zwischen Vertretern der Individualprognose und den Vertretern der gruppenstatistischen Aussage. Es erweist sich, dass bestimmte Kernprobleme unverändert geblieben sind, und dass Methodenfragen auch zu rechtspolitischen Fragen führen. |
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ISSN: | 1862-7080 |
DOI: | 10.1007/s11757-017-0455-y |