Summary: | Schrupp ist Journalistin und freie Buchautorin (hier zuletzt "Methusalems Mütter", ID-A 23/07), die sich vorrangig mit feministischer politischer Theorie beschäftigt. Ihr selbst ist klar, dass es "ein bisschen wahnsinnig" ist, die gesamte Geschichte des Feminismus bis heute auf 88 Seiten als Comic abzuhandeln. Trotzdem gelingt es, wesentliche Komplexe prägnant zu thematisieren (Kampf um Zugang zur Erwerbsarbeit, zum Wahlrecht, Kritik an Ehe und sexueller Gewalt, Kindererziehung, Gendermainstreaming, queer u.a.) und entscheidende Persönlichkeiten vorzustellen (z.B. Louise Otto-Peters, Simone de Beauvoir, Judith Butler). Auch die Vielfalt der feministischen Debatten-Landschaft gerät in den Blick. Die leider nur schwarz-weissen Zeichnungen (Cover ist farbig und attraktiv) sind immer wieder von kenntnisreichen Texteinschüben unterbrochen. Trotz des einführenden Charakters ist der komprimierte Inhalt nicht anspruchslos. Eine ähnlich geballte Einführung liefert U. Gerhard: "Frauenbewegung und Feminismus" (zur 1. Auflage: ID-A 20/10). (2)
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