Das Lachen der Täter: Breivik u.a.: Psychogramm der Tötungslust
Vom Lachen der Killer wird in zahlreichen Fällen erzählt, auch die deutschen Wehrmachtssoldaten sollen einander in englischer Kriegsgefangenschaft ihre Gräueltaten mit grosser Heiterkeit berichtet haben. Hinter dem Lachen verbirgt sich aber auch die andere Seite der Tötungslust: die kalte Rationalit...
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Contributors: | |
Format: | Print Book |
Language: | German |
Published: |
St. Pölten Salzburg Wien
Residenz-Verl.
2015
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In: | Year: 2015 |
Online Access: |
Inhaltsbeschreibung & Leseprobe Inhaltstext (Verlag) Rezension (Verlag) Verlag |
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Summary: | Vom Lachen der Killer wird in zahlreichen Fällen erzählt, auch die deutschen Wehrmachtssoldaten sollen einander in englischer Kriegsgefangenschaft ihre Gräueltaten mit grosser Heiterkeit berichtet haben. Hinter dem Lachen verbirgt sich aber auch die andere Seite der Tötungslust: die kalte Rationalität der Rede, wenn die Täter ihre Taten öffentlich begründen. So kommt Anders Breiviks Verteidigung vor Gericht dem Text eines Statistikseminars über Einwandererzahlen in Norwegen nahe. Theweleits Essay entlarvt die Begründungssprache als Deckmantel der Tötungslust, denn, so die provokante Kritik des Autors, begründen lässt sich alles, doch glauben sollte man davon eher nichts Vom Lachen der Killer wird in zahlreichen Fällen berichtet, aber selten wird es in seiner zentralen Bedeutung gedeutet – so die provokante These dieses Psychogramms. In den „Männerphantasien“ wagte Theweleit erstmals eine Beschreibung des gewalttätigen faschistischen Mannes und seines innerlich fragmentierten, äußerlich aber gepanzerten Körpers. Auf diese bahnbrechende Theorie greift er nun zurück, um die brutalen Mordtaten zu untersuchen, mit denen uns die Aktualität täglich konfrontiert: Anders Breivik, der selbsternannte Tempelritter, der 67 Jugendliche auf der norwegischen Insel Utøya erschießt; die Killer des „Islamischen Staats“, die grausame Köpfungen im Internet ausstellen; fanatisierte Attentäter, die die Karikaturisten von „Charlie Hebdo“ hinrichten; Kindersoldaten, die im Genozid an der Tutsi-Bevölkerung in Ruanda gelernt haben, zu morden und zu vergewaltigen. Ihnen allen gemeinsam ist „das Lachen der Täter“, in dem sich eine Tötungslust offenbart, die die jeweilige politische Begründungssprache nur unzureichend verbergen kann. „In Klaus Theweleits "Das Lachen der Täter: Breivik u.a., Psychogramm der Tötungslust" geht es um die Lust zu töten - nicht gezwungen, nicht befohlen, sondern weil man will. Und es geht um den Körper, um Erfahrungen, darum, was in ihnen gespeichert ist. Dabei hat der Autor eine ganz eigene Sprachform entwickelt“ (deutschlandfunk.de) |
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Item Description: | Enth. Literaturverz Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke |
Physical Description: | 245 S. 22 cm |
ISBN: | 3701716374 9783701716371 |