Zur konflikthaften Bedeutung der Handlungsressource Gewalt in der weiblichen Adoleszenz = On the role of violence in conflicts during female adolescence

Gewalt erweist sich als eine vielschichtige Handlungsressource in der weiblichen Adoleszenz. Dabei ist sie eng verbunden mit Selbstbehauptungsund Anerkennungskonflikten sowie der Abwehr von Verletzungsoffenheit. Auf der Basis lebensgeschichtlicher Erzählungen junger Frauen, in denen diese über ihren...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Silkenbeumer, Mirja 1972- (VerfasserIn)
Medienart: Elektronisch Aufsatz
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2011
In: Kriminologisches Journal
Jahr: 2011, Band: 43, Heft: 1, Seiten: 43-56
Online-Zugang: Kurzbeschreibung (Verlag)
Volltext (kostenfrei)
Verfügbarkeit prüfen: HBZ Gateway
Schlagwörter:
Parallele Ausgabe:Nicht-Elektronisch
Beschreibung
Zusammenfassung:Gewalt erweist sich als eine vielschichtige Handlungsressource in der weiblichen Adoleszenz. Dabei ist sie eng verbunden mit Selbstbehauptungsund Anerkennungskonflikten sowie der Abwehr von Verletzungsoffenheit. Auf der Basis lebensgeschichtlicher Erzählungen junger Frauen, in denen diese über ihren Umgang mit Aggression und Gewalt befragt wurden, werden der vielschichtige Zusammenhang von Gewalt und Weiblichkeit sowie damit verbundene Ambivalenzkonflikte aufgezeigt. Die Bedeutung des Zusammenhangs von Gewalt und Geschlecht ist fallspezifisch vor dem Hintergrund biografischer Konfliktlagen und krisenhafter Momente in der Adoleszenz sowie im Kontext des Geschlechterverhältnisses näher auszudifferenzieren. Gewalt von Mädchen stellt ein Handlungsmuster dar, welches vor dem Hintergrund weiblicher Entwicklungsverläufe und damit verbundener innerer und äußerer Chancenstrukturen eingeordnet werden muss.
Violence is a complex resource of action in female adolescence. It is strongly connected to struggles for acceptance and self-assertion but it can also be used as a (self-)defense mechanism (to hide/disguise feelings of vulnerability). Based on narrative interviews in which young adolescent females were asked about their experiences with violence and aggression, the author outlines the complex relationship between gender and violence and highlights the ambivalent conflicts associated with female violence. Understanding the connection between violence and gender requires a differentiated view that takes into account not only case specific biographical conflicts and critical experiences during adolescence but also the more general context of gender relations. Violence of adolescent females is a pattern of action that needs to be viewed within the context of the dynamics of female development and related chance structures.
Beschreibung:Literaturverzeichnis: Seite 56