Summary: | Der Schweizer Kinder- und Jugendpsychologe (u.a. "Kleine Machos in der Krise", BA 12/06) arbeitet zum einen das multifaktorielle Ursachengeflecht jugendlicher Gewalt auf, stellt vermeintlich bewährte Methoden der Gewaltprävention auf den kritischen Prüfstand, macht seine Position zum Thema deutlich und vermittelt Einblicke in das von ihm in der Zürcher Erziehungsberatung initiierte und bewährte Anti-Aggressivitäts-Training (AAT). Dessen Intention ist es, mit gewalttätigen Jugendlichen eine Konfliktkultur einzuüben, in der man streiten, sich ablehnen und bekämpfen kann, ohne sich gleich menschenverachtend und sozialschädlich zu gebärden. Die dahinter stehende Haltung der "Erzieher" (vorrangig Lehrer, sozial Tätige und Therapeuten): verbindliche, fordernde und gleichzeitig liebevolle Beziehungen. "Die Jungen müssen merken, dass es sich lohnt zu leben, dass auch sie einen Platz in dieser Gesellschaft haben und ihre Aggressionen kreativ einsetzen können". - Ein dichtes, überzeugendes Grundlagenwerk für die genannten Berufsgruppen, gleichauf mit F.J. Robertz (BA 11/10) und P. Streit (BA 7/10). (2 S)
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