Summary: | Dieses Buch ist unamerikanisch, denn wie die kritischen Titel von Noam Chomsky (ID 6/02 und 9/02) und Gore Vidal (ID 34/02) reflektiert und analysiert der französische Hochschullehrer libanesischer Abstammung die Genese der Situation und die geopolitischen Ziele der amerikanischen Politik im arabischen Raum. Die wird die fundamentalistischen Zauberlehrlinge, die sie als counter-strategy gegen arabischen Nationalismus à la Nasser (und anderer) und Kommunismus bzw. die Sowjetunion beschwor und instrumentalisierte, nicht mehr los. Die Zöglinge wenden sich gegen die "Sponsoren ihrer Siege"! Dass sie dabei mit assymetrischen Mitteln arbeiten würden, war spätestens seit 1997 und vorangegangenen Attacken (u.a. auf das WTC in 1993) der US-Administration in ausformulierter Weise bewusst. Achcars Analyse ist kenntnisreich, von Sach- und Fachwissen geprägt, nüchtern und ungeschwätzig. Sein immanentes Plädoyer lautet: Entwicklung und Zusammenarbeit, doch stattdessen scheint es jetzt zum 'Clash of Barbarisms' (vgl. S. Huntington, BA 9/02) zu kommen, wie die englische Ausgabe des Buches heißen wird. (2)
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