Summary: | Was jahrelang verdrängt wurde, ist inzwischen, nicht zuletzt dank spektakulärer Medienberichte, in den Blickpunkt einer breiteren Öffentlichkeit gerückt: das Phänomen der "Straßenkinder" in der Bundesrepublik (einschließlich jener jugendlichen Ausreißer, die ihr Zuhause bei Bedarf noch als Schlaf- und Futterstelle nutzen). Heins, Sozialarbeiter und freier Journalist (vgl. BA 9/93), liefert dazu authentisches Material, gestützt auf Recherchen vor Ort (von Frankfurt am Main bis Brandenburg), auf Interviews mit betroffenen Jugendlichen und Helfern, auf Expertenbefragungen beim Kinderschutzbund, dem Deutschen Jugendinstitut (das ein einschlägiges Forschungsprojekt betreibt) und dem Bonner Familienministerium. Trotz vorhandener Auffangstationen (Sleep-Ins, Beratungsstellen) zeigen sich erschreckende gesellschaftliche Defizite: ein Appell also an alle Verantwortlichen, aktiv zu werden. - Aktuelle Ergänzung zu M. H. Seidel (BA 8/94), U. Britten (BA 12/95) und dem Textbildband "Suchen tut mich keiner" (BA 12/96). (2) (Erich H. Wurster)
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