Summary: | Die Nero-Biografie von J. Malitz bewegt sich voll im Trend des berüchtigten mordlüsternen, narzisstischen Tyrannen. Entsprechend ausführlich werden Muttermord, Christenverfolgung sowie seine künstlerischen und exzentrischen Handlungen (Lenker eines Gespanns von 10 Pferden, Teilnehmer an 4 griechischen Festspielen in einem Jahr, Löwenbändiger, verschwenderische Prunkbauten) beschrieben. Die geläufig positive Beurteilung zu den ersten Herrscherjahren (s.a. M. Fini, BA 1/95) wird berichtigt, was berechtigt Fragen in der Fachwelt aufwerfen dürfte. Man hat den Eindruck, dass dieses Buch tendenziell auf Breitenwirksamkeit ausgerichtet ist: Dafür spricht auch das Kapitel: Neros "Nachleben" mit Beispielen esoterischer, literarischer und filmischer Rezeption. Informativ die Ausstattung mit Zeittafel, Register, Genealogien, geographischen Tafeln und Bilddokumentationen. Hohe Nachfrage ist wahrscheinlich, daher unbedingt breit anzuschaffen. (2) (Gisela Ewert)
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