Summary: | Gedenken braucht Wissen. So gibt der Historiker Wolfgang Wippermann von der FU Berlin zunächst einen Überblick über die Geschichte der nationalsozialistischen Zwangslager, der Konzentrations- und Vernichtungslager, aber auch über ihre Nachgeschichte als sowjetische "Speziallager" nach 1945. Fragen nach der angemesssenen Art des Gedenkens stellen sich. Können die nationalsozialistischen Lager mit den sowjetischen Speziallagern verglichen werden? Wie kann verhindert werden, daß die Gedenkstätten weder für konfessionelle, noch für parteipolitische, noch für nationale Interessen einseitig mißbraucht werden? Wo läßt sich revisionistisches Gedankengut in der Geschichtsschreibung ausmachen? Viele komplexe Fragen, die Wippermann kurz, aber nicht verkürzend behandelt. Er ergänzt seine Darstellung durch Kurzbeschreibungen einiger Konzentrationslager und durch ein kommentiertes Auswahlliteraturverzeichnis. Das sehr verständlich geschriebene Buch wird auch Schulbibliotheken für die Sekundarstufe empfohlen. (2 S) (Christine Senser)
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