Studiendesign und Methodik des Epidemiologischen Suchtsurveys 2009
Der Epidemiologische Suchtsurvey (ESA) 2009 untersucht den Konsum und Missbrauch von psychoaktiven Substanzen in der deutschen Allgemeinbevölkerung. Ziel: Beschreibung der Stichprobenziehung, der eingesetzten Instrumente, der Datenerhebung, Ausschöpfung und Gewichtung des Surveys. Durchführung einer...
VerfasserInnen: | ; |
---|---|
Medienart: | Druck Aufsatz |
Sprache: | Deutsch |
Veröffentlicht: |
2010
|
In: |
Sucht
Jahr: 2010, Band: 56, Heft: 5, Seiten: 315-326 |
Journals Online & Print: | |
Verfügbarkeit prüfen: | HBZ Gateway |
Zusammenfassung: | Der Epidemiologische Suchtsurvey (ESA) 2009 untersucht den Konsum und Missbrauch von psychoaktiven Substanzen in der deutschen Allgemeinbevölkerung. Ziel: Beschreibung der Stichprobenziehung, der eingesetzten Instrumente, der Datenerhebung, Ausschöpfung und Gewichtung des Surveys. Durchführung einer Nonresponse- und Modus-Effekt-Analyse. Methodik: Die Stichprobe wurde disproportional zur Verteilung der Geburtskohorten in der Bevölkerung in einem zweistufigen, zufallsgesteuerten Auswahlverfahren aus den Einwohnermelderegistern gezogen. Ergebnisse: Insgesamt nahmen 8.030 Personen (3.731 schriftlich, 3.376 telefonisch und 927 online) im Alter zwischen 18 und 64 Jahren teil. Die Antwortrate betrug 50.1 %. Die verwendete Design- und Poststratifikationsgewichtung erzielte eine Effektivität von 83.5 %. Abweichungen von der Grundgesamtheit bestehen in der gewichteten Stichprobe hinsichtlich Staatsbürgerschaft und Schulbildung. An der telefonischen oder schriftlichen Kurzbefragung nahmen 8 % aller Nichtantworter teil. Die Vergleiche zeigen, dass Nichtteilnehmer seltener Alkohol- und Drogenkonsum berichteten als Teilnehmer. Modus-Effekte deuten im Vergleich zu schriftlich Befragten auf eine geringere Verbreitung von Cannabiskonsum unter telefonisch Befragten und eine geringere Prävalenz von Alkoholkonsum unter Online-Teilnehmern hin. Schlussfolgerungen: Der eingesetzte Methodenmix aus schriftlicher, telefonischer und Online-Befragung wirkte sich positiv auf die Teilnahmebereitschaft aus, was sich in einer gestiegenen Antwortrate im Vergleich zu früheren ESA-Studien zeigt. |
---|---|
ISSN: | 0939-5911 |