Nach dem Verbrechen ist vor dem Verbrechen: zur gouvernementalen Praktik der Verbrechenswarnungen an US-Universitäten = When post-crime becomes pre-crime : on the governmental practice of crime alerts at US universities
Der vorliegende Beitrag untersucht die Praktik der Verbrechenswarnungen (crime alerts) an US-Universitäten. Dabei wird die These vertreten, dass diese als eine gouvernementale Praktik verstanden werden können, die sich nicht auf die Gefährdung, sondern auf die Ängste der Empfangenden richtet. Auf di...
1. VerfasserIn: | |
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Medienart: | Elektronisch Aufsatz |
Sprache: | Deutsch |
Veröffentlicht: |
2018
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In: |
Kriminologisches Journal
Jahr: 2018, Band: 50, Heft: 2, Seiten: 90-105 |
Online-Zugang: |
Volltext (kostenfrei) |
Verfügbarkeit prüfen: | HBZ Gateway |
Schlagwörter: | |
Parallele Ausgabe: | Nicht-Elektronisch
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Zusammenfassung: | Der vorliegende Beitrag untersucht die Praktik der Verbrechenswarnungen (crime alerts) an US-Universitäten. Dabei wird die These vertreten, dass diese als eine gouvernementale Praktik verstanden werden können, die sich nicht auf die Gefährdung, sondern auf die Ängste der Empfangenden richtet. Auf diese Weise rufen sie letztere dazu auf, sich selbst als eigenverantwortliches potenzielles Verbrechensopfer zu verstehen und auch dementsprechend zu handeln. Es zeigt sich darin eine Form eines Regierens durch Angst, in dem gilt: Nach dem Verbrechen ist vor dem Verbrechen! In this article, I examine the practice of crime alerts at US universities. I propose that these can be understood as a governmental practice that is less aimed at danger but rather at the fears of its recipients. In this way they call upon their recipients to understand themselves as responsible potential victims of crime, and to act accordingly. Thus it presents itself as a form of governing through fear with ist motto: Post-crime is pre-crime! |
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Beschreibung: | Literaturverzeichnis: Seite 104-105 |