Abschaffung der Gefängnisse = Prison abolition
Zur Zeit seiner Entstehung (1969) war der Gefängnis-Diskurs der kritischen Kriminologie ganz und gar am Behandlungsgedanken orientiert. Die spätere Dominanz abolitionistischer Perspektiven enttäuschte in den 1980ern zwar viele Praktiker, doch zeigt ein Blick auf die aktuellen globalen Entwicklungen...
Main Author: | |
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Format: | Electronic Article |
Language: | German |
Published: |
2018
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In: |
Kriminologisches Journal
Year: 2018, Volume: 50, Issue: 3, Pages: 167-177 |
Online Access: |
Volltext (kostenfrei) |
Check availability: | HBZ Gateway |
Keywords: | |
Parallel Edition: | Non-electronic
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Summary: | Zur Zeit seiner Entstehung (1969) war der Gefängnis-Diskurs der kritischen Kriminologie ganz und gar am Behandlungsgedanken orientiert. Die spätere Dominanz abolitionistischer Perspektiven enttäuschte in den 1980ern zwar viele Praktiker, doch zeigt ein Blick auf die aktuellen globalen Entwicklungen des Gefängniswesens, dass es sowohl besser als auch einfacher sein dürfte, punitive Segregation als solche insgesamt abzuschaffen, als den aussichtslosen Versuch zu unternehmen, der Überbelegung durch immer mehr Gefängnisse Herr zu werden und zusätzlich die Haftbedingungen so zu verbessern, dass sie den Nelson Mandela Regeln, d.h. den menschenrechtlichen Mindeststandards, entsprechen. When critical criminology emerged in Germany (in 1969), its prison discourse was strictly treatment oriented. In the 1980s, the dominance of abolitionist positions disappointed many practicioners, but contemporary prison trends give reason to believe that it might be both preferable and more realistic to abolish punitive segregation altogether than to improve the prison system up to a point where it can be said to meet the requirements of the Nelson Mandel rules, i.e., human rights standards. |
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Item Description: | Literaturverzeichnis: Seite 176-177 |