Psychotherapeutische Perspektiven auf Geschlechtervielfalt
Der gegenwärtige Paradigmenwechsel vom binären Geschlechterverständnis hin zum geschlechtlichen Spektrum, d. h. zu Geschlechtervielfalt, erfordert von unterschiedlichsten Professionellen eine aufgeschlossene Einstellung, Diversitätskompetenz, Ambiguitätstoleranz sowie bedingungslose Wertschätzung, g...
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Contributors: | ; |
Format: | Print Article |
Language: | German |
Published: |
2024
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In: |
Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe
Year: 2024, Volume: 35, Issue: 3, Pages: 205-211 |
Journals Online & Print: | |
Check availability: | HBZ Gateway |
Keywords: |
Summary: | Der gegenwärtige Paradigmenwechsel vom binären Geschlechterverständnis hin zum geschlechtlichen Spektrum, d. h. zu Geschlechtervielfalt, erfordert von unterschiedlichsten Professionellen eine aufgeschlossene Einstellung, Diversitätskompetenz, Ambiguitätstoleranz sowie bedingungslose Wertschätzung, gepaart mit einer Auseinandersetzung mit dem aktuellen Forschungsstand. Dieses zeitgemäße Thema gewinnt zunehmend an Relevanz, auch für die Bereiche der Sozialen Arbeit, Psychologie und Psychotherapie, Justiz, Jugendstrafvollzug und Polizei, und hat erhebliche Implikationen, sowohl für die Praxis als auch die Forschung. Auf gesellschaftlicher Ebene sind Veränderungen im Gange, darunter die Abschaffung des Transsexuellengesetzes (TSG), die Einführung des Selbstbestimmungsgesetzes, richtungsweisende Gerichtsurteile zur Kostenübernahme geschlechtsangleichender Maßnahmen sowie die Notwendigkeit der Erarbeitung einer neuen MDS-Begutachtungsanleitung. Dies unterstreicht auch die Dringlichkeit, sich aktiv mit den sich wandelnden gesellschaftlichen Normen und rechtlichen Rahmenbedingungen auseinanderzusetzen, um eine adäquate und zeitgemäße (Gesundheits-)Versorgung im Kontext von (Geschlechter-)Diversität zu gewährleisten. Hierzu gibt der vorliegende Beitrag eine grundlegende Einführung aus psychotherapeutischer Perspektive, die sowohl Aufklärung leistet als auch für das Thema der geschlechtlichen Vielfalt sensibilisieren möchte. Die Verfassenden laden Lesende dazu ein, den Transfer des Inhalts in ihr Praxisfeld zu reflektieren. |
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Item Description: | Literaturverzeichnis: Seite 210-211 |
ISSN: | 1612-1864 |