Von der Fankultur zum Gewalt-Event: Wandlungen des Zuschauerverhaltens im Fußball

Die Veränderungen des Zuschauerverhaltens im Fußball lassen sich sehr schön am Beispiel der Wandlungen der Begrifflichkeiten festmachen. Wurden in den 1950er und 1960er Jahren die Fußballanhänger, die ihre Mannschaften zu Auswärtsspielen begleiteten, zwar martialisch klingend (Schlachten), aber eher...

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Bibliographic Details
Main Author: Pilz, Gunter A. (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Published: 2012
In: SIAK-Journal
Year: 2012, Volume: 9, Issue: 4, Pages: 60-71
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Description
Summary:Die Veränderungen des Zuschauerverhaltens im Fußball lassen sich sehr schön am Beispiel der Wandlungen der Begrifflichkeiten festmachen. Wurden in den 1950er und 1960er Jahren die Fußballanhänger, die ihre Mannschaften zu Auswärtsspielen begleiteten, zwar martialisch klingend (Schlachten), aber eher liebevoll, harmlos (Bummler) gemeint, noch als Schlachtenbummler, bezeichnet, so wurden ab Mitte der 1970er Jahre Schlachtenbummler durch "Fußballfans" und negativ durch "Fußballrowdies", "Fußballrocker" und Mitte/Ende der 1980er Jahre "Hooligans" ersetzt. Ende der 1990er Jahre kamen dann die Ultras, die ihre Leidenschaftlichkeit und Zuneigung gegenüber ihren Clubs zum Teil hemmungslos und - in der negativen Form als "Hooltras" - auch gewaltförmig entgrenzend zeigen und ausleben.
ISSN:1813-3495
DOI:10.7396/2012_4_F