"Hier laufen verdächtige Ausländer rum": zur Bedeutung kultureller Herkunft für die Bewältigung des Einsatz- und Streifendienstes

Die Bedeutung der kulturellen Herkunft für die konkrete Einsatzbewältigung im polizeilichen Einsatz- und Streifendienst ist Gegenstand des folgenden Beitrags. Er ist die Fortsetzung der Präsentation von Ergebnissen aus einem empirischen Forschungsprojekt, die in einem ersten Beitrag (SIAK-Journal 1/...

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Bibliographic Details
Main Author: Jacobsen, Astrid 1969- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Published: 2015
In: SIAK-Journal
Year: 2015, Volume: 12, Issue: 2, Pages: 35-52
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Summary:Die Bedeutung der kulturellen Herkunft für die konkrete Einsatzbewältigung im polizeilichen Einsatz- und Streifendienst ist Gegenstand des folgenden Beitrags. Er ist die Fortsetzung der Präsentation von Ergebnissen aus einem empirischen Forschungsprojekt, die in einem ersten Beitrag (SIAK-Journal 1/2015) in Form einer Analyse des polizeilichen Diskurses als polizeiliche Praxisform begonnen wurde. Analog zu der Analyse des polizeilichen Diskurses wird zunächst die Herstellung kultureller Herkunft während eines Einsatzes anhand der Praktiken von Polizistinnen und Polizisten (1.1) und Zivilisten und Zivilistinnen (1.2) dargestellt. Diese Praktiken werden anschließend als "Doing Culture" und "Undoing Culture" im Rahmen des polizeilichen Arbeitsprozesses theoretisch verortet (2) und als Grundlage für eine Funktionsbestimmung im Rahmen des Einsatz- und Streifendienstes genutzt (3). Abschließend werden die empirischen Befunde über die Bedeutung kultureller Herkunft in der Einsatzbewältigung einerseits und im Diskurs andererseits im Zusammenhang diskutiert (4). Das Forschungsprojekt begründet sich auf einer in Deutschland nur unzureichend wissenschaftlich und empirisch fundierten Diskussion über die Notwendigkeit der interkulturellen Kompetenz von Polizistinnen und Polizisten. Die dargestellten Befunde beanspruchen auf Grund der verfügbaren Datenbasis den Status von ethnografischen Hinweisen, die Einblicke in polizeiliche Ordnungsleistungen in und durch interkulturelle Situationen anbieten (vgl. Jacobsen 2015, 41-43). Beide Publikationen wollen als Beitrag zu einer differenzierten Perspektive auf polizeiliches Handeln in einer Einwanderungsgesellschaft verstanden werden.
ISSN:1813-3495
DOI:10.7396/2015_2_D