Der Weg in ein besseres Leben?: Menschenhandel in Österreich – ein bilaterales Forschungsprojekt

Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung ist ein weltweit verbreitetes Verbrechen. Viele Betroffene sehen für sich - trotz nationaler wie internationaler Maßnahmen - wenige Ausstiegschancen. Es stellt sich also die Frage, wie Unterstützungssysteme dem Bedarf der betroffenen Frauen noch bes...

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Bibliographic Details
Authors: Huber, Edith 1975- (Author) ; Gahleitner, Silke Birgitta 1966- (Author) ; Gerlich, Katharina (Author) ; Hinterwallner, Heidemarie (Author) ; Hötzendorfer, Walter (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Published: 2017
In: SIAK-Journal
Year: 2017, Volume: 14, Issue: 2, Pages: 39-48
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Summary:Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung ist ein weltweit verbreitetes Verbrechen. Viele Betroffene sehen für sich - trotz nationaler wie internationaler Maßnahmen - wenige Ausstiegschancen. Es stellt sich also die Frage, wie Unterstützungssysteme dem Bedarf der betroffenen Frauen noch besser gerecht werden können. Das deutsch-österreichische Forschungsprojekt "Prävention und Intervention bei Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung (PRIMSA)" hat sich einer aktuellen Bestandsaufnahme gewidmet, um daraus ein multidisziplinäres Präventions- und Interventionskonzept zu entwickeln. Das Projekt wird auf deutscher Seite durch das Förderprogramm "Forschung für die zivile Sicherheit II" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert sowie auf österreichischer Seite im Sicherheitsforschung-Förderprogramm KIRAS vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) finanziert. Der Artikel gibt einen Einblick in zwei Forschungsstränge des Projekts, eine Aktenanalyse der in Österreich vorliegenden Gerichtsakten zum Thema sowie Ergebnisse aus 30 Interviews mit betroffenen Frauen. Aus den Ergebnissen lassen sich sowohl inhaltliche als auch forschungsmethodologische Schlüsse ziehen. Forschungsmethodologisch wird deutlich, dass verschiedene Herangehensweisen sehr unterschiedliche Ergebnisse ermöglichen und sich eher interdisziplinäre und übergreifende Projekte für die Erforschung dieser Thematik eignen. Inhaltlich wird deutlich, wie sehr die Akutintervention im Bereich des Frauenhandels von einer angemessenen Trauma- und Beziehungskompetenz der eingesetzten Fachkräfte abhängt. Die beiden Ergebnisse werden mit dem aktuellen Stand der Literatur in Beziehung gesetzt.
ISSN:1813-3495
DOI:10.7396/2017_2_D