Die Gretchenfrage oder "Wie hast Du’s mit der Korruption?": Ergebnisse der BAK-Studie "Einstellungen zu Korruption in Österreich"

Die Arbeit und Wirkung der Polizei ist maßgeblich vom Vertrauen der Bevölkerung abhängig. Korruption könnte dieses Vertrauen nachhaltig erschüttern. So war es nur folgerichtig, dass das Österreichische Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) in Kooperation mit der Hochsch...

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Authors: Linssen, Ruth 1974- (Author) ; Schäffer, Angelika (Author) ; Heber, Frank (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Published: 2017
In: SIAK-Journal
Year: 2017, Volume: 14, Issue: 2, Pages: 17-27
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Summary:Die Arbeit und Wirkung der Polizei ist maßgeblich vom Vertrauen der Bevölkerung abhängig. Korruption könnte dieses Vertrauen nachhaltig erschüttern. So war es nur folgerichtig, dass das Österreichische Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) in Kooperation mit der Hochschule Hannover und der Fachhochschule Münster die Studie "Einstellungen zu Korruption in Österreich" initiierte, in der die Einstellungen von Polizeibeamtinnen und -beamten und anderen Bevölkerungsgruppen zu Korruption gemessen wurden. Ziel der Studie ist es, Erkenntnisse zu Korruptionsrisiken zu gewinnen, um passgenauere Präventionskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. In der Studie "Einstellungen zu Korruption in Österreich" hat das BAK insgesamt 1.687 Personen zu ihren Einstellungen zu Korruption befragt, davon etwa zur einen Hälfte Polizeischülerinnen und -schüler der Österreichischen Bundespolizei und zur anderen Hälfte Studentinnen und Studenten der Universitäten Wien und Innsbruck der Fächer Rechtswissenschaften und Psychologie. Als Erhebungsinstrument diente die Hannoversche Korruptionsskala (HKS 38), ein Fragebogen, der Einstellungen zu Korruption misst und bei Gruppenmessungen Rückschlüsse auf die Korruptionsanfälligkeit dieser Gruppen erlaubt. Der Fragebogen unterscheidet bei den Einstellungen zu Korruption drei Bereiche (konativ, affektiv und kognitiv). Im Ergebnis zeigt sich, dass die Befragten der Polizei zwar insgesamt weniger korruptionsanfällig sind als die Vergleichsgruppen, die differenzierte Analyse der drei Bereiche eröffnet jedoch darüber hinaus interessante Ansatzpunkte für neue, zielgerichtete und evidenzbasierte Präventionskonzepte, die die Polizeiarbeit nachhaltig unterstützen können.
ISSN:1813-3495
DOI:10.7396/2017_2_B