Innere Sicherheit in unruhigen Zeiten: zur sicherheitspolitischen Lage (nicht nur) in Deutschland
Die Diskussion über objektive und subjektive Sicherheit prägt seit geraumer Zeit die kriminalpolitische Debatte in Deutschland ebenso wie in Österreich. Der Beitrag hinterfragt den Begriff der "Inneren Sicherheit" und die Rolle der Polizei bei ihrer Gewährleistung. Innere Sicherheit wird d...
| Autor principal: | |
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| Tipo de documento: | Electrónico Artículo |
| Lenguaje: | Alemán |
| Publicado: |
2019
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| En: |
SIAK-Journal
Año: 2019, Volumen: 16, Número: 4, Páginas: 29-40 |
| Acceso en línea: |
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| Journals Online & Print: | |
| Verificar disponibilidad: | HBZ Gateway |
| Palabras clave: |
| Sumario: | Die Diskussion über objektive und subjektive Sicherheit prägt seit geraumer Zeit die kriminalpolitische Debatte in Deutschland ebenso wie in Österreich. Der Beitrag hinterfragt den Begriff der "Inneren Sicherheit" und die Rolle der Polizei bei ihrer Gewährleistung. Innere Sicherheit wird dabei als politisches und mediales Konstrukt verstanden. Ein "Mehr" an Sicherheit wird ständig politisch versprochen, wobei weder definiert wird, wie dieses "Mehr" aussehen soll, noch überprüft wird, ob dieses Versprechen auch eingehalten wird. Dabei werden zunehmend Bürgerrechte eingeschränkt. Im Ergebnis steigt die Punitivität in der Gesellschaft, d.h. die Menschen fordern mehr und härtere Strafen. Die Orientierung an der polizeilichen Kriminalstatistik ist dabei ein grundlegend falscher Ansatz, denn sie ist kein Abbild der Wirklichkeit, sondern ein unzureichender Leistungsnachweis der Arbeit der Polizei. Dunkelfeldstudien zeigen, dass nicht die objektive, individuelle Belastung durch Kriminalität, sondern das subjektive Unsicherheitsgefühl angestiegen ist. Allgemeine gesellschaftliche Ängste sind, ebenso wie eine allgemeine Unzufriedenheit mit politischen Entwicklungen, die Ursache für diesen Anstieg. Diese Ängste sind zudem irrational und stehen in keinem Zusammenhang mit eigenen (Kriminalitäts-)Erfahrungen, wie die Bochumer Dunkelfeldstudie zeigt. Daher ist die Verbesserung des Sicherheitsgefühls primär Aufgabe der Politik und nicht der Polizei. |
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| ISSN: | 1813-3495 |
| DOI: | 10.7396/2019_4_C |
