Sechs Jahre Korruptionsforschung im BAK – Rückblick und Ausblick

Korruption ist ein komplexes und vielschichtiges Phänomen. Um Korruption mit evidenzbasierten Präventionsmaßnahmen entgegenzuwirken, betreibt das Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) seit 2015 eine eigenständige Forschungstätigkeit. Es handelt sich um einen Forschungsa...

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Bibliographic Details
Main Author: Jungwirth, Simone (Author)
Contributors: Heber, Frank ; Schäffer-Fischill, Angelika
Format: Electronic Article
Language:German
Published: 2021
In: SIAK-Journal
Year: 2021, Volume: 18, Issue: 4, Pages: 82-91
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Summary:Korruption ist ein komplexes und vielschichtiges Phänomen. Um Korruption mit evidenzbasierten Präventionsmaßnahmen entgegenzuwirken, betreibt das Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) seit 2015 eine eigenständige Forschungstätigkeit. Es handelt sich um einen Forschungsansatz, der die Ursachen von Korruption in Bezug auf "Einstellungen zu Korruption" im Fokus hat. Die Forschung zur Einstellung zu Korruption in einer bestimmten Zielgruppe ermöglicht es, Wissen über Korruptionsrisiken in diesem Bereich zu sammeln und Anhaltspunkte für die mögliche Anfälligkeit einer Personengruppe für diese Risiken zu generieren. Mit Hilfe der Hannoverschen Korruptionsskala (HKS 38) sowie der Hannoverschen Korruptionsskala Österreich-Version (HKS 38 Ö) hat das BAK im Rahmen von zwei Studien über 3.000 Personen, darunter Polizeischülerinnen und -schüler aus ganz Österreich, zu ihrer Einstellung zu Korruption befragt. In der ersten Studie erreichen die Polizeischülerinnen und -schüler einen Prozentrang von 50, in der zweiten Studie einen Prozentrang von 47 und somit in beiden Fällen einen Wert, der nahe am Mittelwert der Allgemeinbevölkerung liegt. Die Ergebnisse ermöglichen eine noch angemessenere und fundiertere Gestaltung von Präventionskonzepten für die Zielgruppe der Polizeischülerinnen und -schüler sowie für jede ausgewählte Personengruppe, die zukünftig mit der HKS 38 Ö befragt wird.
ISSN:1813-3495
DOI:10.7396/2021_4_G