Phantastische Gesellschaft: Gespräche über falsche und imaginierte Familiengeschichten zur NS-Verfolgung

Immer wieder werden in der Öffentlichkeit Fälschungen, Betrugsfälle und imaginierte Geschichten diskutiert, die im Zusammenhang mit der Shoah und dem Zweiten Weltkrieg wie auch der Erinnerung daran stehen. Meist inszenieren sich dabei christliche Deutsche öffentlich mit Familiengeschichten jüdischer...

Descripción completa

Guardado en:  
Detalles Bibliográficos
Autor Corporativo: Neofelis Verlag
Otros Autores: Böckmann, Clemens (Editor) ; Spohr, Johannes 1982- (Editor)
Tipo de documento: Print Libro
Lenguaje:Alemán
Publicado: Berlin Neofelis [2022]
En:Año: 2022
Acceso en línea: Cover (Verlag)
Índice
Texto de la solapa
Disponibilidad en Tübingen:Disponible en Tübingen.
UB: KB 21 A 1974
Verificar disponibilidad: HBZ Gateway
Servicio de pedido Subito: Pedir ahora.
Palabras clave:
Descripción
Sumario:Immer wieder werden in der Öffentlichkeit Fälschungen, Betrugsfälle und imaginierte Geschichten diskutiert, die im Zusammenhang mit der Shoah und dem Zweiten Weltkrieg wie auch der Erinnerung daran stehen. Meist inszenieren sich dabei christliche Deutsche öffentlich mit Familiengeschichten jüdischer Verfolgter und führen diese teils als Legitimation und Grundlage ihres politischen Handelns an. Ihnen begegnet ein Publikum, das die Geschichten bereitwillig rezipiert. In neun Gesprächen mit Personen unterschiedlicher Expertisen und Erfahrungen fragen Clemens Böckmann und Johannes Spohr nach den Voraussetzungen und Motivationen dieses Phänomens. Woher kommt das Bedürfnis, sich auf diese Weise mit den Opfern der Shoah zu identifizieren? Welche Rollen werden Opfern und Täter*innen gesellschaftlich zugewiesen? Sind dies die Auswirkungen und Folgen der ‚Erinnerungsweltmeisterschaft‘? Was bedeutet dies für den Umgang mit Zeitzeugenschaft? Wo liegen Grenzen einer faktenbasierten Erzählung, wo beginnt die Fiktion? Die Vielfältigkeit der Ansätze, die zur Einordnung des Phänomens und der damit einhergehenden Fragen beitragen, drückt sich in der Diversität der Gesprächspartner*innen aus. Neben der Geschichtswissenschaft stammen diese unter anderem aus den Bereichen des Journalismus und der Medizin (Psychiatrie) wie auch der Literaturwissenschaft und Jüdischen Studien. Der Band schließt mit einem Essay, in dem die Herausgeber auf Grundlage der Gespräche Rückschlüsse auf das Täter-Opfer-Verhältnis im postnazistischen Deutschland ziehen und die Differenz von opferzentrierter und opferidentifizierender Erinnerung diskutieren.
Descripción Física:292 Seiten, Illustrationen, 21 cm x 13.5 cm
ISBN:9783958083486
395808348X