Wissen, Verhalten und Kommunikation bei der Schulung von Eltern schulpflichtiger Kinder im Rahmen der Prävention sexuellen Kindesmissbrauchs in China

Zielvorgabe: Die Erforschung von Wissen, Verhalten und Kommunikation bei der Schulung von Eltern grundschulpflichtiger Kinder im Rahmen der Prävention sexuellen Kindsmissabrauchs (CSA: Child Sexual Abuse). Vorgehensweise: 271 Elternteile schulpflichtiger Kinder aus fünf Schulklassen der Jahrgangsstu...

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Main Author: Chen, Jingqi (Author)
Contributors: Efraime, Boia Jr.
Format: Print Article
Language:German
Published: 2006
In: Zeitschrift für Psychotraumatologie und psychologische Medizin
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Summary:Zielvorgabe: Die Erforschung von Wissen, Verhalten und Kommunikation bei der Schulung von Eltern grundschulpflichtiger Kinder im Rahmen der Prävention sexuellen Kindsmissabrauchs (CSA: Child Sexual Abuse). Vorgehensweise: 271 Elternteile schulpflichtiger Kinder aus fünf Schulklassen der Jahrgangsstufen 1 bis 5 einer ausgewählten Schule wurden anhand eines anonym gehaltenen Fragebogens, den sie eigenständig ausfüllten, zu verschiedenen Fragen interviewt. Das Spektrum des Fragenkatalogs reichte vom bloßen Bewusstsein über sexuellen Kindesmissbrauch (CSA) bis hin zur Kommunikation über die Möglichkeiten, wie man diesem bei ihren Kindern vorbeugen kann. Fazit: In der untersuchten Gruppe befürworteten 93,6 % aller Eltern die schulische Aufklärungsarbeit zur Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch. Jedoch zeigten sich 41,5 % der Eltern ein wenig besorgt, dass dieser Aufklärungsunterricht ihren Kindern weitergehendes sexuelles Wissen vermitteln könnte. Insgesamt hatten ungefähr 50 % der Eltern mit ihren Kindern bereits über mögliche Verhaltensweisen im Umgang mit CSA-Situationen oder Situationen, die zu sexuellem Kindesmissbrauch führen könnten, gesprochen. Den Kindern wurde zum Beispiel gesagt, dass andere kein Recht hätten, sie an intimen Körperstellen zu berühren, und dass sie in CSA-Situationen nach der Devise „Say ´No!´, Leave and Tell“, also „Nein-Sagen, weglaufen und es (jemandem) erzählen“ handeln sollten. Lediglich 1,8 % der Eltern hatten ihren Kindern Bücher oder audiovisuelles Aufklärungsmaterial über die Prävention sexuellen Kindesmissbrauchs zur Verfügung gestellt. Das Hintergrundwissen zur Verhütung von CSA bestand bei den Eltern selbst nur in unzureichendem Maße.Anregungen: Die Ergebnisse dieser Studie sind hilfreich bei der (Weiter-) Entwicklung von Aufklärungsprogrammen an Schulen und in der Gesellschaft zur Prävention sexuellen Kindesmissbrauchs. Diese haben die Verbesserung des elterlichen Hintergrundwissens und der praktischen Anwendung der CSA-Vorsorgemaßnahmen zum Ziel.
ISSN:1611-9568