Ist eine Inhaftierung traumatisch?: Belastung und Suizidalität in der Untersuchungshaft – eine Studie

In dieser Arbeit wird das Belastungserleben und die Suizidalität von Häftlingen in den ersten Tagen der Untersuchungshaft, einer Zeit in welcher die Suizidrate stark erhöht ist, untersucht. Das Ausmaß und die Art der Belastung, sowie Merkmale, welche die Belastung beeinflussen, wurden mit Hilfe eine...

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Andreatta, Pia (VerfasserIn)
Beteiligte: Rattensberger, Verena
Medienart: Druck Aufsatz
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2012
In: Zeitschrift für Psychotraumatologie, Psychotherapiewissenschaft, psychologische Medizin
Jahr: 2012, Band: 10, Heft: 3, Seiten: 77-88
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Beschreibung
Zusammenfassung:In dieser Arbeit wird das Belastungserleben und die Suizidalität von Häftlingen in den ersten Tagen der Untersuchungshaft, einer Zeit in welcher die Suizidrate stark erhöht ist, untersucht. Das Ausmaß und die Art der Belastung, sowie Merkmale, welche die Belastung beeinflussen, wurden mit Hilfe eines Fragebogens erhoben. Es nahmen 95 inhaftierte, männliche Personen in zwei österreichischen Justizanstalten an der Untersuchung teil. Es hat sich gezeigt, dass die emotionale Verfassung und die Suizidalität von Untersuchungsgefangenen von verschiedensten Faktoren beeinflusst werden. Neben der Bestätigung, dass Personen häufig einen Inhaftierungsschock erleiden, wollen wir jedoch die Unterbringung in Untersuchungshaft, in welcher juristisch betrachtet die Unschuldsvermutung gilt, traumatheoretisch diskutieren. Wir verankern die Inhaftierung theoretisch in das Verlaufsmodell der psychischen Traumatisierung (Fischer & Riedesser, 2009) und betrachten diese somit als „Kapitel der speziellen Psychotraumatologie“. Ein Modell zur niederschwelligen Unterstützung von Haftinsassen in den ersten Tagen der Unterbringung wird vorgestellt.
ISSN:1865-3766