Zur Strafbarkeit des Verbrennens von israelischen Fahnen in Berlin

Kurz nachdem Donald Trump die Verlegung der amerikanischen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem angekündigt und damit Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt hatte, wurden auf einer Demonstration in Berlin medienwirksam selbstgemalte israelische Fahnen verbrannt. Die Polizei schritt nicht ein, w...

Descripción completa

Guardado en:  
Detalles Bibliográficos
Autor principal: Fahl, Christian (Autor)
Tipo de documento: Electrónico Artículo
Lenguaje:Alemán
Publicado: 2018
En: Jura
Año: 2018, Volumen: 40, Número: 5, Páginas: 453-456
Acceso en línea: Volltext (Verlag)
Journals Online & Print:
Gargar...
Verificar disponibilidad: HBZ Gateway
Palabras clave:
Descripción
Sumario:Kurz nachdem Donald Trump die Verlegung der amerikanischen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem angekündigt und damit Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt hatte, wurden auf einer Demonstration in Berlin medienwirksam selbstgemalte israelische Fahnen verbrannt. Die Polizei schritt nicht ein, weil das Verbrennen eigener Sachen keinen Straftat­bestand erfülle. Sollte diese Einschätzung zutreffen, so haben Politiker bereits eine neuerliche Änderung des Strafrechts gefordert, die es in den Zeiten der Großen Koalition zuletzt wie am Fließband gegeben hat, weil ein Ver­brennen, zumal der israelischen Flagge, den Werten der Bun­des­republik Deutschland zutiefst widerspreche. Sedes materiae sind die §§ 303 ff. StGB und die Nachbarvorschrift des eben erst abgeschafften § 103 StGB, die »Verletzung von Flaggen und Hoheitszeichen ausländischer Staaten« (§ 104 StGB).
ISSN:1612-7021
DOI:10.1515/jura-2018-0097