Die Sicherungsverwahrung: de lege lata et de lege ferenda

Den ständigen Ausweitungen der Regeln zur Sicherungsverwahrung bereitete das Bundesverfassungsgericht am 04.05.2011 ein Ende, indem es sämtliche Vorschriften für verfassungswidrig erklärte. Anlass waren Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, deren Aussagen herangezogen wurd...

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Bibliographic Details
Main Author: Stisser, Davina (Author)
Contributors: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Degree granting institution)
Format: Electronic Book
Language:German
Published: Baden-Baden Nomos 2019
In: Schriften zur Kriminologie (Band 14)
Edition:1. Auflage
Online Access: Inhaltstext (Verlag)
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Summary:Den ständigen Ausweitungen der Regeln zur Sicherungsverwahrung bereitete das Bundesverfassungsgericht am 04.05.2011 ein Ende, indem es sämtliche Vorschriften für verfassungswidrig erklärte. Anlass waren Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, deren Aussagen herangezogen wurden. Das Gericht füllte den bereits in seiner vorigen Rechtsprechung eingeführten Begriff des Abstandsgebots mit Inhalt und bereitete so die Grundlage für die zu schaffenden Neuregelungen. Ferner griff es den zuvor vom Gesetzgeber neu eingeführten Begriff der „psychischen Störung“ auf.Die Arbeit enthält eine kritische Auseinandersetzung mit dem Urteil und fragt unter anderem danach, ob die gebotene enge Auslegung des Begriffs der „psychischen Störung“ überhaupt erreicht werden kann. Die daraufhin ergangenen Bundes- und Landesgesetze am Beispiel Schleswig-Holsteins werden dargestellt und wegen der fehlenden Validität einer Prognose ein Reformvorschlag unterbreitet.
The German Federal Constitutional Court put an end to the constant expansion of the rules for preventive detention on 04.05.2011 by declaring all legal provisions in this respect to be unconstitutional. The court justified its reasons for this ruling using decisions made by the European Court of Human Rights. It filled the term ‘Abstandsgebot’ (interval rule), which had already been introduced in its previous case law, with content and thus provided the basis for the new legal provisions. It also adopted the term ‘of unsound mind’, which had previously been introduced by Germany’s legislators.This dissertation contains a critical examination of the aforementioned court decision and asks, among other things, whether the narrow interpretation of the term ‘of unsound mind’ offered can be achieved at all. Using the example of Schleswig-Holstein, the author presents both the subsequent federal and state laws and, due to the lack of a valid prognosis, a proposal for reform.
Item Description:Gesehen am 24.05.2019
Physical Description:1 Online-Ressource (314 Seiten)
ISBN:9783845297361
DOI:10.5771/9783845297361