Die gewalttätige organisierte Kriminalität in und um Rio de Janeiros Favelas aus interdisziplinärer Sicht

Ein wichtiger Grund, warum die Favelas zu Rio de Janeiros Wahrzeichen gehören – und damit auch zu den Touristenattraktionen –, ist nicht zuletzt der Umstand, dass viele von Drogenbanden beherrscht werden, die ihre Macht durch das offene Tragen von Maschinengewehren und anderen Waffen demonstrativ zu...

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Bibliographic Details
Main Author: Peterke, Sven (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Published: 2017
In: Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft
Year: 2017, Volume: 129, Issue: 4, Pages: 1125-1155
Online Access: Volltext (Resolving-System)
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Summary:Ein wichtiger Grund, warum die Favelas zu Rio de Janeiros Wahrzeichen gehören – und damit auch zu den Touristenattraktionen –, ist nicht zuletzt der Umstand, dass viele von Drogenbanden beherrscht werden, die ihre Macht durch das offene Tragen von Maschinengewehren und anderen Waffen demonstrativ zur Schau stellen. Schlimmer noch: Wird dieser Anspruch von rivalisierenden Gangs, parapolizeilichen Gruppen – den sogenannten milícias – oder den staatlichen Sicherheitskräften in Frage gestellt, setzt sich eine seit langem bekannte Gewaltspirale fort. Jährlich fallen ihr über tausend Menschen zum Opfer10 – mehr als in einer Vielzahl international anerkannter Konfliktregionen11. Insoweit entspricht das von den Medien vielfach ausgebeutete Bild einer „Stadt im Krieg“ einer empirischen Realität.
ISSN:1612-703X
DOI:10.1515/zstw-2017-0052