Delinquente Opfer und viktimisierte Täter?: eine Analyse des Offending-Victimization-Overlap mit Hilfe der International Self-Report Delinquency Study 2 (ISRD-2) : (working paper)

Es gibt gute Gründe anzunehmen, dass Jugendliche mit geringer Selbstkontrolle bestimmte Routineaktivitäten verfolgen, welche sie in Situation bringen, in denen sie häufiger sowohl Opfer als auch Täter von Straftaten werden. Basierend auf der General Theory of Crime (Gottfredson/ Hirschi 1990) und de...

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Bibliographic Details
Main Author: Kay, Ramona (Author)
Format: Electronic Book
Language:German
Published: Eichstätt Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt 2015
In: Eichstätter Beiträge zur Soziologie (6)
Online Access: Volltext (Resolving-System)
Volltext (Resolving-System)
Volltext (kostenfrei)
Check availability: HBZ Gateway
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Description
Summary:Es gibt gute Gründe anzunehmen, dass Jugendliche mit geringer Selbstkontrolle bestimmte Routineaktivitäten verfolgen, welche sie in Situation bringen, in denen sie häufiger sowohl Opfer als auch Täter von Straftaten werden. Basierend auf der General Theory of Crime (Gottfredson/ Hirschi 1990) und der Routine Activities Theory (u. a. von Cohen/Felson 1979), analysiert das vorliegende Working Paper Prädiktoren für den Offending-Victimization-Overlap in einem Sample von 12- bis 16-jährigen Schülern anhand der Daten der zweiten Welle der International Self-Report Delinquency Studies (ISRD-2). Die wichtigsten Variablen sind Selbstkontrolle und ein riskanter Lebensstil sowie die Prävalenzraten von drei Straftaten (Körperverletzung, Raub und Diebstahl). Bivariate Probitmodelle sprechen für eine Kombination der General Theory of Crime und der Routine Activities Theory. In verschiedenen Modellen, welche auf die Annahmen aus beiden Theorien gestützt sind, zeigt sich, dass die stärksten Effekte, welche zu Viktimisierung und Delinquenz führen, von geringer Selbstkontrolle und einem riskanten Lebensstil (mit delinquenten Freunden, Alkohol- und Drogenkonsum, Zeit auf öffentlichen Plätzen mit einer großen Freundesgruppe und ein Mangel an Freizeitaktivitäten mit den Eltern) stammt. Die Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen werden ebenso diskutiert wie die Einschränkungen der Studie und zukünftige Forschungsrichtungen.
Physical Description:1 Online-Ressource (39 Seiten)
DOI:10.15496/publikation-21019