Summary: | Ausgangspunkt des Forschungsprojektes ist folgende empirische Beobachtung: der für verschiedene europäische Länder gut dokumentierte langfristige Rückgang der Homizidraten seit Beginn der Neuzeit bis etwa zur Mitte des 20. Jahrhunderts und ihr erneuter Anstieg in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Die Autoren entwickeln einen theoretischen Ansatz, der diesen Trends zu erklären vermag. Sie gehen davon aus, dass ein solcher Ansatz aus einer Kombination bestimmter Elemente aus Elias' Zivilisationstheorie und Durkheims Gesellschaftstheorie gewonnen werden kann. In der weiteren Projektarbeit wird die Tragfähigkeit dieses Ansatzes geprüft. Der vorliegende Bericht resultiert aus der ersten Etappe dieses Versuchs: die detaillierte Rekonstruktion der Verlaufsform verschiedener Gewaltdelikte in Deutschland, England/Wales und Schweden in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Die Daten bestätigen die durch Durkheim inspirierte Basisannahme, dass die gesellschaftlichen Struktur
|