Punitivism with a human face: criminal justice reformers’ international and regional strategies and penal-state making in Argentina, Chile and beyond = Punitivität mit einem menschlichen Anstrich : die internationalen und regionalen Strategien von Rechtsreformern und die Verbreitung des strafenden Staates in Argentinien, und anderswo

In diesem Aufsatz erkläre ich die regionalen Import- und Exportstrategien lateinamerikanischer Rechtsreformer und die Enstehung eines regionalen Reformkompetenzzentrums. Mit der Untersuchung dieser regionalen Prozesse - die von den meisten Studien unberücksichtigt gelassen werden, da diese sich auf...

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Bibliographic Details
Main Author: Hathazy, Paul C. (Author)
Format: Print Article
Language:English
Published: 2016
In: Kriminologisches Journal
Year: 2016, Volume: 48, Issue: 4, Pages: 294-310
Journals Online & Print:
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Availability in Tübingen:Present in Tübingen.
IFK: In: Z 66
Check availability: HBZ Gateway
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Description
Summary:In diesem Aufsatz erkläre ich die regionalen Import- und Exportstrategien lateinamerikanischer Rechtsreformer und die Enstehung eines regionalen Reformkompetenzzentrums. Mit der Untersuchung dieser regionalen Prozesse - die von den meisten Studien unberücksichtigt gelassen werden, da diese sich auf Nord-Süd-Bewegugnen von zentralen Ländern zu peripheren Ländern konzentrieren - erläutere ich die Inhalte und Zielsetzungskonzepte der Strafprozessreformen der letzten zwei Jahrzehnte in vielen lateinamerikanischen Staaten, durch welche ihr Bestrafungsvermögen und ihre -legitimität zugenommen hat. Hierbei analysiere ich die argentinischen und chilenischen Strafprozessreformen der 1980er und 1990er Jahre, die den Kern dieser regionalen Dynamiken bilden. Mit der Einordnung dieser regionalen Strategien und Institutionen in historische transatlantische und kontinentale Strafrechtskompetenzkreise argumentiere ich, dass sie sich aus Streitigkeiten innerhalb der Strafjustizfelder der einzelnen Länder ergeben, sowie daraus, dass Reformer ihre Auseinandersetzungen in die Region exportieren, um im jeweiligen Heimatland Stärke wiederzuerlangen oder die Macht der Handelnden in den zentralen Ländern anzufechten.
ISSN:0341-1966