Kriminologie: Auslegungshilfe für ein Fachverständnis = Criminology : aiding the reflexivity of a profession

Der Beitrag forscht den Diskursen nach, in denen sich kriminologisches Wissen bildet. Die Diskurse gabeln sich in solche, welche an praxisdienlichen empirischen Informationen über Kriminalität interessiert sind und andere, welche kritisch die sozialen Prozeduren der Herstellung von sozialem Ausschlu...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Kunz, Karl-Ludwig 1947- (Verfasst von)
Medienart: Druck Aufsatz
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2015
In: Kriminologisches Journal
Jahr: 2015, Band: 47, Heft: 3, Seiten: 177-191
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Parallele Ausgabe:Elektronisch
Beschreibung
Zusammenfassung:Der Beitrag forscht den Diskursen nach, in denen sich kriminologisches Wissen bildet. Die Diskurse gabeln sich in solche, welche an praxisdienlichen empirischen Informationen über Kriminalität interessiert sind und andere, welche kritisch die sozialen Prozeduren der Herstellung von sozialem Ausschluss in den Blick nehmen. Diese Gabelung setzt Dissonanzen fort, welche eine konsistente "Disziplinarität" des Fachs verhindert und dieses zu einem Spielball jeweiliger wissenschaftlicher Moden machen. Eigenheiten spezifisch kriminologischer Diskurse bestehen in der verdoppelnden Re-Interpretation sozialer Diskurse über Kriminalität. Die bestätigende und die kritisch aufbereitende Rekonstruktion des Allgemeinverständnisses von Kriminalität folgen ähnlichen formalen Kriterien. Ob sich in solchen Vorgehensweisen und Konfliktfeldern genügend Gemeinsamkeiten finden lassen, ist eine offene Frage.
ISSN:0341-1966