| Créditos de Producción: | Die europäische Grenzschutzagentur Frontex ist zum Hauptadessaten für Kritik an der repressiven Ausrichtung der europäischen Flüchtlings- und Immigrationspolitik geworden. Die Kritiker scheint dabei die Überzeugung zu einem, dass sich über eine stärkere politische Kontrolle von Frontex die Entwicklung der Grenz- bzw. Immigrationspolitik in signifikanter Weise beeinflussen ließe. Als EU-Agentur gilt Frontex als „ unpolitisch", ihre Maßnahmen und Empfehlungen als „sachlich angemessen". Im Beitrag wird argumentiert, dass dieser Status gegen Kritik doppelt abgesichert ist: Erstens institutionell über das Agenturmodell und dem damit verbundenen Expertenstatus und zweitens inhaltlich und strategisch über Risikoanalysen. Anhand einer Skizze der diesbezüglich relevanten Charakteristika der Institution und ihres modus operandi lässt sich zeigen, warum und unter welchen Umständen Kritik nicht anschlussfähig ist. |