Kontrollkultur der Bundesrepublik Deutschland: Abschied von wohlfahrtsstaatlicher Kriminalitätsbearbeitung? = Control culture in the Federal Republic of Germany: farewell to processing of criminality in the welfare state?

"Arbeiten zur Kriminalitätsbearbeitung diagnostizieren meist einen Wandel der Kontrollkultur in den vergangenen 20 Jahren. Für die aktuelle Situation in den USA und Großbritannien wird ein Nebeneinander von zwei Kontrollvarianten konstatiert: zum einen die Herstellung von Sicherheit durch das M...

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Bibliographic Details
Main Author: Menzel, Birgit (Author)
Contributors: Ratzke, Kerstin (Other)
Format: Electronic Article
Language:German
Published: 2006
In:In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. (2006), Seite 2490-2501
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Summary:"Arbeiten zur Kriminalitätsbearbeitung diagnostizieren meist einen Wandel der Kontrollkultur in den vergangenen 20 Jahren. Für die aktuelle Situation in den USA und Großbritannien wird ein Nebeneinander von zwei Kontrollvarianten konstatiert: zum einen die Herstellung von Sicherheit durch das Management von Kriminalitätsrisiken, zum anderen die Dramatisierung von 'Kriminalität' und 'Kriminellen'. Ob diese Beschreibung auf bundesrepublikanische Verhältnisse übertragen werden kann, ist umstritten. Ergebnisse aus drei von den Verfassern bearbeiteten, abgeschlossenen Forschungsprojekten zeigen, dass sich der Schwerpunkt im medialen Diskurs über Gewalt gegen Frauen ebenso wie bei der polizeilichen und strafjustitiellen Bearbeitung von Gewaltdelikten weg von Sozialpolitik und Resozialisierung hin bzw. zurück zur bloßen (und härteren) kriminalrechtlichen Bestrafung verlagert. Auch finden sich im medialen Diskurs ebenso wie bei der kontrollinstanzlichen Bearbeitung von Kriminalität Dramati