Viktimisierung und Integration: erste Ergebnisse eines empirischen Forschungsprojekts zu subjektivem Taterleben und Restabilisierungsprozessen bei Opfern rechtsextremer Gewalt = Victimization and integration: initial results of an empirical research project on subjective offense experience and restabilization processes among victims of extreme right-wing violence

"Viktimisierungsprozesse sind für viele Opfer mit nachhaltigen Veränderungen in Bezug auf ihr soziales Leben verbunden. Die Situation des Opfer-Werdens bedeutet nicht selten, dass die Lebenswelt der Betroffenen mit ihren bis dahin handlungsleitenden Strukturen aus den Angeln gehoben wird. Was b...

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Main Author: Böttger, Andreas (Author)
Contributors: Lobermeier, Olaf ; Strobl, Rainer
Format: Electronic Article
Language:German
Published: 2006
In:Enthalten in: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. (2006), Seite 3990-3999
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Summary:"Viktimisierungsprozesse sind für viele Opfer mit nachhaltigen Veränderungen in Bezug auf ihr soziales Leben verbunden. Die Situation des Opfer-Werdens bedeutet nicht selten, dass die Lebenswelt der Betroffenen mit ihren bis dahin handlungsleitenden Strukturen aus den Angeln gehoben wird. Was bisher Sicherheit versprochen hat, ist nicht mehr gültig und hinterlässt unter Umständen Gefühle von Hass oder Angst. Besonders bei sogenannten Hate-Crime-Verbrechen sind nicht nur die physischen, sondern auch die psychischen Folgen für die Opfer oft sehr gravierend. Der Sozialphilosoph Axel Honneth geht davon aus, dass der Mensch, um in einer Gesellschaft als solcher existieren zu können, in wesentlichen Aspekten des sozialen Miteinanders einer auf Respekt basierenden Anerkennung bedarf. Mitunter wird die Situation der von einer Viktimisierung Betroffenen aber zusätzlich dadurch erschwert, dass sie auch von dritter Seite nur wenig Anerkennung und Solidarität erfahren, was durch das empirische