Summary: | "Innerhalb der Kriminal- und der Stadtsoziologie wird seit der Chicagoer Schule über die Zusammenhänge von räumlichen Strukturen der Städte mit Definitionen abweichenden Verhaltens und mit spezifischen Ausprägungen sozialer Kontrolle diskutiert. Segregation kommt dabei eine herausragende Bedeutung zu, sei sie auf die Wohnorte bezogen, sei sie kleinräumig bezüglich der Nutzung von Parks, Plätzen oder hinsichtlich der funktionalen Ausrichtung einzelner Räume. Soziale und kulturelle Homogenität wird mal als Ursache für Abweichung angesehen, mal als Basis für Kontrolle und Sicherheit. Dem entgegen steht das Bild der Urbanität, das gerade durch soziale und kulturelle Heterogenität und damit durch eine zeitliche und räumliche Koexistenz unterschiedlicher Normativitäten gekennzeichnet sei. Die Kontrollkultur urbaner Räume sei geprägt durch 'resignierte Toleranz' oder 'höfliche Gleich-Gültigkeit'. Urbanität bedeute durch die Anonymität der Großstadt auch Spielraum für Abweichung. Kontrolle
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