| Summary: | 'Die Studie untersucht, ob Kinder die zum Opfer sexuellen Missbrauchs oder zum Opfer physischer Gewalt in ihrem familiären Umfeld werden, einem erhöhten Risiko unterliegen, als erwachsene Sexualstraftäter selbst zum Täter pädosexueller Gewaltausübung zu werden. Eine theorie-orientierte Diskussion der Opfer-Täter-Abfolge erbringt fünf mögliche Wirkungsmechanismen zum Übergang aus der Opfer- in die Täterrolle pädosexueller Gewaltausübung. Daraus können drei Hypothesen zur pädosexuellen Opfer-Täter-Abfolge abgeleitet werden (Sexualopfer-, Gewaltopfer-, Gewaltkontext-Hypothese). Ein ereignisanalytischer Test dieser Hypothesen unter Verwendung von Daten, die aus den Gerichts- und Therapieakten einer selektiven Stichprobe von erstverurteilten Sexualstraftätern ermittelt wurden, bestätigt zwei der drei Hypothesen: Die Sexualopfer-Hypothese benennt den mit Abstand wichtigsten Risikofaktor für die Ausübung pädosexueller Gewalt von Sexualstraftätern. Ein weiterer Risikofaktor ergibt sich aus
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