Versorgung zur sexuellen Gesundheit unter dem Prostituiertenschutzgesetz – mehr Fragen als Antworten? = Sexual Health Care under the Prostitutes Protection Act – More Questions than Answers?

Ein Gesetz, dessen Name „Gesetz zum Schutz von in der Prostitution tätigen Personen“ (ProstSchG) das Versprechen birgt, Prostituierte zu schützen, legt die Frage nahe, ob und wie sich dieser Schutz auf die sexuelle Gesundheit der genannten Zielgruppe auswirkt. Der Beitrag betrachtet zum einen den gr...

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Bibliographic Details
Main Author: Langanke, Harriet
Format: Electronic Article
Language:German
Published: 2018
In: Zeitschrift für Sexualforschung
Year: 2018, Volume: 31, Issue: 1, Pages: 77-86
Online Access: Volltext (Verlag)
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Summary:Ein Gesetz, dessen Name „Gesetz zum Schutz von in der Prostitution tätigen Personen“ (ProstSchG) das Versprechen birgt, Prostituierte zu schützen, legt die Frage nahe, ob und wie sich dieser Schutz auf die sexuelle Gesundheit der genannten Zielgruppe auswirkt. Der Beitrag betrachtet zum einen den grundlegenden Ansatz des Gesetzes und stellt einen Zusammenhang her mit anderen gesetzlichen Regelungen, die der gesundheitlichen Versorgung in der Sexarbeit dienen. Zum anderen erläutert der Beitrag am Beispiel von drei ausdrücklich im ProstSchG benannten Bereichen (Anmeldepflicht, Beratungspflicht und Kondompflicht), inwiefern das Gesetz strukturelle Risiken für die Menschen in der Sexarbeit birgt. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die stigmatisierenden Kontrollen, die mit dem ProstSchG verbunden sind, die Vulnerabilität der betroffenen Menschen erhöhen, statt ihre sexuelle Gesundheit zu schützen.
ISSN:1438-9460