Vulnerabilität und sexuelle Gewalt in der Kindheit: Herausforderungen der Kindheitsforschung

Der Beitrag stellt zunächst aus einer Perspektive sozialwissenschaftlicher Kindheitsforschung die Frage, ob die Beschreibung von Kindern als handlungsfähige Akteure mit der Gefahr einhergeht, kindliche Vulnerabilität auszublenden. Die Autorinnen plädieren in diesem Zusammenhang für eine dialektische...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Andresen, Sabine 1966- (VerfasserIn)
Beteiligte: Künstler, Sophie
Medienart: Elektronisch Aufsatz
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2015
In: Zeitschrift für Sexualforschung
Jahr: 2015, Band: 28, Heft: 4, Seiten: 318-334
Online-Zugang: Volltext (Verlag)
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der Beitrag stellt zunächst aus einer Perspektive sozialwissenschaftlicher Kindheitsforschung die Frage, ob die Beschreibung von Kindern als handlungsfähige Akteure mit der Gefahr einhergeht, kindliche Vulnerabilität auszublenden. Die Autorinnen plädieren in diesem Zusammenhang für eine dialektische Betrachtung der Autonomie und Abhängigkeit von Kindern. Hierzu stellen sie zunächst Entwicklung und wesentlichen Annahmen der „neueren“ Kindheitsforschung dar. Anschließend stellen sie die Frage, inwieweit sexuelle Gewalt als ein wichtiges Thema von Kindheitsforschung marginalisiert wurde. Sie plädieren für die kindheitstheoretische Weiterentwicklung der Kindheitsforschung und skizzieren anhand ihrer eigenen ethnographischen Studie das Potenzial sozialwissenschaftlicher Forschung für die Identifizierung und Analyse von Indikatoren der Verletzlichkeit in der Kindheit. Diese könnten zukünftig etwa für die Entwicklung von Schutzkonzepten für die pädagogische Praxis genutzt werden.
ISSN:1438-9460
DOI:10.1055/s-0041-109790