Psychopathologie von Amoktätern

Ohne die psychopathologische Entwicklung der Täter zu kennen, sind Amoktaten nicht zu verstehen. Junge Täter würden ohne ihre sich entwickelnde gestörte Persönlichkeit nicht in der Weise auf ihre Umwelt reagieren, wie sie es tun. Junge Amoktäter bis 23 Jahre bilden eine spezifische Phänomengruppe un...

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Main Author: Bannenberg, Britta (Author)
Contributors: Bauer, Petra
Format: Electronic Article
Language:German
Published: 2017
In: Rechtsmedizin
Year: 2017, Volume: 27, Issue: 3, Pages: 162-166
Online Access: Volltext (Resolving-System)
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Summary:Ohne die psychopathologische Entwicklung der Täter zu kennen, sind Amoktaten nicht zu verstehen. Junge Täter würden ohne ihre sich entwickelnde gestörte Persönlichkeit nicht in der Weise auf ihre Umwelt reagieren, wie sie es tun. Junge Amoktäter bis 23 Jahre bilden eine spezifische Phänomengruppe und unterscheiden sich in Persönlichkeit und Tatausführung von anderen Tätern, die Tötungsdelikte begehen. Die Taten sind sehr selten. Die spezifischen Risikofaktoren erlauben in den meisten Fällen eine Früherkennung und Intervention, weil die Täter vor der Tat Andeutungen über ihre Pläne machen. Auch erwachsene Amoktäter sind psychopathologisch hoch auffällig. Hier findet sich aber anders als bei jungen Tätern etwa ein Drittel der Täter mit einer Schizophrenie. Ansonsten erscheinen die (paranoiden) Persönlichkeitsstörungen, teilweise mit narzisstischen Anteilen ausgeprägter.
ISSN:1434-5196
DOI:10.1007/s00194-017-0160-3