Systematik und empirischer Kenntnisstand zu den Störungen des Sozialverhaltens bei Kindern und Jugendlichen

Der Artikel gibt eine Übersicht über aggressiv-dissoziale Störungen im Kindes- und Jugendalter. Nach einer Übersicht über die Systematik und Klassifikation sowie die häufig auftretenden komorbiden Störungen werden Konzepte zur Pathogenese diskutiert. Eine Übersicht über Therapieansätze, ihre Indikat...

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Main Author: Görtz-Dorten, Anja (Author)
Contributors: Döpfner, Manfred
Format: Electronic Article
Language:German
Published: 2017
In: Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie
Online Access: Volltext (Resolving-System)
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Summary:Der Artikel gibt eine Übersicht über aggressiv-dissoziale Störungen im Kindes- und Jugendalter. Nach einer Übersicht über die Systematik und Klassifikation sowie die häufig auftretenden komorbiden Störungen werden Konzepte zur Pathogenese diskutiert. Eine Übersicht über Therapieansätze, ihre Indikation und Wirksamkeit wird gegeben.Die Therapie aggressiv-oppositioneller Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen stellt eine besondere Herausforderung für die Praxis dar, weil diese Störungen sehr häufig auftreten, meist einen chronischen Verlauf haben und insgesamt schwer zu behandeln sind. Neben den biologisch kodeterminierten Störungen der Impulskontrolle und der Empathie spielen psychosoziale Faktoren, v. a. familiäre Interaktionen und Störungen in der sozial-kognitiven Problemlösefähigkeit eine wesentliche Rolle bei der Auslösung und Aufrechterhaltung der Symptomatik.Zur Behandlung von oppositionell-aggressiven Störungen sollte ein evidenzbasiertes multimodales Vorgehen gewählt werden, bei dem patienten-, familien-, kindergarten- bzw. schulzentrierte und, wenn nötig, auch gleichaltrigenzentrierte Interventionen als Methoden der ersten Wahl integriert werden, das in seltenen Fällen bei entsprechender Indikation auch mit Pharmakotherapie kombiniert werden kann. Evaluierte deutschsprachige Therapiemanuale werden vorgestellt.
ISSN:1862-7080
DOI:10.1007/s11757-017-0411-x