Expertise in der Prognose von Kriminalität: eine Untersuchung am Beispiel der polizeilichen Einschätzung zukünftigen Verhaltens junger Straftäter

In der vorgelegten Arbeit wird die Frage untersucht, inwiefern Jugendsachbearbeiter/-innen bei der Polizei als Experten der Kriminalprognose gelten können. Im Rahmen von Mehrfach- und Intensivtäterkonzepten obliegt ihnen u.a. die Aufgabe einzuschätzen, wer sich für ein solches Konzept eignet und ob...

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Detalles Bibliográficos
Autor principal: Bergmann, Barbara 1986- (Autor)
Autor Corporativo: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Institución que otorga título)
Otros Autores: Bliesener, Thomas 1958-
Tipo de documento: Electrónico Libro
Lenguaje:Alemán
Publicado: Kiel Universitätsbibliothek Kiel 2018
En:Año: 2018
Acceso en línea: Volltext (Langzeitarchivierung Nationalbibliothek)
Volltext (Resolving-System)
Volltext (kostenfrei)
Verificar disponibilidad: HBZ Gateway
Palabras clave:
Parallel Edition:No electrónico
Descripción
Sumario:In der vorgelegten Arbeit wird die Frage untersucht, inwiefern Jugendsachbearbeiter/-innen bei der Polizei als Experten der Kriminalprognose gelten können. Im Rahmen von Mehrfach- und Intensivtäterkonzepten obliegt ihnen u.a. die Aufgabe einzuschätzen, wer sich für ein solches Konzept eignet und ob eine sogenannte Negativprognose vorliegt. Es wird vermutet, dass sich mit zunehmender Diensterfahrung die Fähigkeit eine solche Einschätzung zu treffen, zu einer Expertise wandelt. Die theoretische Grundlage, um diese vermutete Expertise zu untersuchen, bieten kognitionspsychologische Modelle. Auf Basis dieser Modelle können mehrere Merkmale des Informationsverarbeitungsprozesses identifiziert werden, welcher der Einschätzung des Kriminalitätsrisikos zugrunde liegt. Diese Merkmale betreffen die Gewichtung von Fallinformationen im Abwägungsprozess, die Anfälligkeit für kognitive Urteilstendenzen sowie Strategien bei der Informationssuche und -integration. Die Befunde lassen vermuten, dass sich mit zunehmender Erfahrung als Jugendsachbearbeiter/-in eine Expertise entwickelt. Diese Expertise ließ sich in dieser Arbeit zwar noch nicht anhand einer gesteigerten Validität der Risikoeinschätzung festmachen, jedoch an bestimmten Merkmalen der kognitiven Prozesse und Strukturen, welche im Allgemeinen als Indikatoren für Expertise gewertet werden. Hieraus können wiederum Implikationen für die Praxis der polizeilichen Kriminalprognose abgeleitet werden, um die Expertiseentwicklung der Jugendsachbearbeiter/-innen bestmöglich zu fördern.
Descripción Física:1 Online-Ressource (223 Seiten), Illustrationen