Die Verdammten der Stadt: eine vergleichende Soziologie fortgeschrittener Marginalität

Die Verdammten der Stadt führt uns mitten ins schwarze Ghetto im Inneren Chicagos und in die sich deindustrialisierende banlieue in den Außenzonen von Paris und entdeckt, dass städtische Marginalität nicht überall gleich ist. Auf Grundlage von Feld-, statistischen und historischen Daten zeigt Wacqua...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:  
Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Wacquant, Loïc (VerfasserIn)
Beteiligte: Frings, Alexander (ÜbersetzerIn) ; Springer Fachmedien Wiesbaden (BeteiligteR)
Medienart: Elektronisch/Druck Buch
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Wiesbaden [Heidelberg] Springer VS [2018]
In:Jahr: 2018
Online Zugang: Cover
Inhaltstext (Verlag)
Inhaltsverzeichnis (Verlag)
Rezension
Vermutlich kostenfreier Zugang
Volltext (doi)
Bestand in Tübingen:In Tübingen vorhanden.
IFK: O IX 106
Verfügbarkeit prüfen: HBZ Gateway
Schlagwörter:
Ähnliche Datensätze:Erscheint auch als: 1654788562
Erscheint auch als: 1654788562
Beschreibung
Zusammenfassung:Die Verdammten der Stadt führt uns mitten ins schwarze Ghetto im Inneren Chicagos und in die sich deindustrialisierende banlieue in den Außenzonen von Paris und entdeckt, dass städtische Marginalität nicht überall gleich ist. Auf Grundlage von Feld-, statistischen und historischen Daten zeigt Wacquant, dass die Rückbildung der innerstädtischen Gebiete in den Vereinigten Staaten im Anschluss an die 1960er Jahre nicht durch die Entstehung einer „underclass“ erklärt werden kann, sondern durch den gemeinsamen Rückzug von Markt und Staat, der von einer staatlichen Politik der Rassentrennung und der Aufgabe der Städte gefördert wurde. In den europäischen Städten dagegen läutet die Ausbreitung von „Problemquartieren“ nicht die Entstehung von Ghettos amerikanischen Stils ein. Sie rührt vielmehr von der Zersetzung der Arbeiterklassegebiete, von Massenarbeitslosigkeit, der Prekarisierung von Beschäftigung und der ethnischen Durchmischung von bislang getrennten Populationen, wodurch städtische Formationen hervorgebracht wurden, die eher „Anti-Ghettos“ sind. Der Vergleich zwischen dem US-amerikanischen „Schwarzen Gürtel“ und dem „Roten Gürtel“ Frankreichs zeigt, dass staatliche Strukturen und Politiken eine entscheidende Rolle bei der Artikulation von Klasse, Rasse und Raum auf beiden Seiten des Atlantiks spielen. Er zeigt auch die Kristallisation eines neuen Regimes von Marginalität, die von der Fragmentierung der Erwerbsarbeit, dem Rückzug des Sozialstaates und der Konzentration benachteiligter sozialer Kategorien in stigmatisierten Distrikten angeheizt wird, die über kein kollektives Idiom der Identität verfügen. Diese diffamierten Bezirke sind nicht nur die Senkgruben einer vergangenen ökonomischen Ära, sondern auch die Brutstädte des Prekariats im Zeitalter des neoliberalen Kapitalismus. Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Soziologie, Geographie, Architektur, Politik und Kulturwissenschaft sowie Stadtforscherinnen und Stadtforscher. Der Autor Loïc Wacquant lehrt als Professor für Soziologie an der University of California, Berkeley und forscht am Centre de sociologie européenne (CSE) in Paris
Beschreibung:Literaturverzeichnis: Seite 319-325
Beschreibung:XL, 325 Seiten Illustrationen 210 mm x 148 mm
ISBN:9783658026790
3658026790
DOI:10.1007/978-3-658-02680-6