Europa erfindet die Zigeuner: eine Geschichte von Faszination und Verachtung

Die Studie des Bielefelder Germanisten Klaus-Michael Bogdal über das Bild der "Zigeuner" in der Literatur ist weit mehr als eine der üblichen literaturwissenschaftlichen Spezialuntersuchungen. Bogdal arbeitet erstmals die Geschichte der Diffamierung und Diskriminierung der Romvölker seit i...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Bogdal, Klaus-Michael (VerfasserIn)
Medienart: Druck Buch
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Berlin Suhrkamp 2011
In:Jahr: 2011
Ausgabe:1. Aufl.
Online Zugang: Inhaltsverzeichnis (Verlag)
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Bestand in Tübingen:In Tübingen vorhanden.
UB: 52 A 146
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Studie des Bielefelder Germanisten Klaus-Michael Bogdal über das Bild der "Zigeuner" in der Literatur ist weit mehr als eine der üblichen literaturwissenschaftlichen Spezialuntersuchungen. Bogdal arbeitet erstmals die Geschichte der Diffamierung und Diskriminierung der Romvölker seit ihrer Einwanderung nach Europa im 14. und 15. Jahrhundert auf breiter Quellengrundlage auf, mit dem düsteren "Höhepunkt" des Genozids an den Sinti und Roma im "3. Reich". Dabei steht der Diskriminierung der Romvölker als Asoziale und Diebe spätestens seit dem 18. Jahrhundert auch eine punktuelle Romantisierung des "Zigeunerlebens" gegenüber. In beiden Fällen aber sehen die Europäer in dem Nomadenvolk ohne Schriftkultur immer nur, so Bogdal, das Gegenbild ihrer eigenen kulturellen Identität. Die wegweisende, streckenweise regelrecht spannend zu lesende Studie ist im besten Sinne aufklärend und verdient, die "breitere Leserschaft" zu finden, an die sie sich dezidiert wendet. Trotz des für Schüler und den Geschichtsunterricht leider wohl zu anspruchsvollen Argumentationsniveaus mit Nachdruck empfohlen
Beschreibung:Literaturverz. S. 536 - 574
Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
Beschreibung:590 S. Ill. 22 cm
ISBN:3518422634
9783518422632