Schmerzgrenze: vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt

Die biologische Natur des Menschen ist, so der Mediziner/Hirnforscher seit Jahren (BA 12/06; 12/08; 4/10), auf Kooperation und soziale Verständigung ausgelegt und nicht auf Aggression und Gewalt. Aggression sei weder Trieb (S. Freud) noch Instinkt (K. Lorenz), sondern ein vom Gehirn gesteuertes Verh...

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Bibliographic Details
Main Author: Bauer, Joachim 1951- (Author)
Format: Print Book
Language:German
Published: München Blessing 2011
In:Year: 2011
Edition:1. Aufl.
Online Access: Inhaltstext (Verlag)
Table of Contents
Rezension (Verlag)
Availability in Tübingen:Present in Tübingen.
IFK: N IV 245
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Description
Summary:Die biologische Natur des Menschen ist, so der Mediziner/Hirnforscher seit Jahren (BA 12/06; 12/08; 4/10), auf Kooperation und soziale Verständigung ausgelegt und nicht auf Aggression und Gewalt. Aggression sei weder Trieb (S. Freud) noch Instinkt (K. Lorenz), sondern ein vom Gehirn gesteuertes Verhalten, das wie Angst und Flucht auf Bedrohungen durch die Aussenwelt reagiere. Ebenso wie auf körperlichen Schmerz reagiert das Gehirn auf emotionalen Schmerz: Wer Menschen demütigt, ausgrenzt oder missachtet, überschreitet ihre Schmerzgrenze. Dies der Hintergrund der von Bauer in klarer Sprache und unter Anknüpfung an alltägliche Situationen entwickelten neurobiologisch fundierten Theorie der Aggression beim Individuum und in der Gesellschaft. Hat Aggression danach eine durchaus stabilisierende Funktion, gelte es zu verhindern, dass sie in unkontrollierte Gewalt umschlage. Für "die alltägliche Gewalt" seien Fürsorge, Erziehung und Bildung die wichtigsten Faktoren der Prävention; für die von "globaler Gewalt", Kennzeichen des "Raubtierkapitalismus" heute, hält der Autor eher diffuse Interventionen bereit. (2)
Item Description:Literaturverz. S. 251 - 277
Mit Reg
Physical Description:285 S. graph. Darst. 215 mm x 135 mm
ISBN:9783896674371