RT Book T1 Oscar Wilde im Kreuzverhör: die erste vollständige Niederschrift des Queensberry-Prozesses A1 Holland, Merlin 1945- LA German PP München PB Karl Blessing Verlag YR 2003 ED 1. Auflage UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/365073431 AB Am 18.2.1895 hinterließ der Marquis von Queensberry, der Vater von Lord Douglas, in Wildes Club eine Karte "Für Oscar Wilde, den posierenden Homosexuellen". Gegen den Rat seiner Freunde entschloss sich Wilde, den Marquis wegen Verleumdung zu verklagen - und setzte damit einen Prozess in Gang, der wie eine Komödie begann und sich vor den Augen einer fassungslosen Öffentlichkeit unaufhaltsam in eine Tragödie verwandelte. Wilde befand sich im Zenit seines Ruhms, als er so sein Schicksal herausforderte und damit den größten Skandal seiner Zeit auslöste. Entsprechend tief war sein Fall - er verlor und wurde anschließend zu zwei Jahren Zuchthaus und Zwangsarbeit verurteilt. Aus der Niederschrift dieser dreitägigen Gerichtsverhandlung ist ein Buch entstanden, das über die reine Dokumentation weit hinausgeht. Wir erleben darin einen siegessicheren Helden, der souverän seinen Witz einsetzt, um selbst im Gerichtssaal das Publikum für sich zu gewinnen. Und wir erleben, wie diesem Helden der Prozess gemacht wird - nicht nur aufgrund seines teils fragwürdigen Verhaltens, sondern auch aufgrund seines literarischen Werkes. Es ist ein verzweifelter Kampf, den der "Herr der Sprache" hier führt, und er muss erkennen, dass ironische Überlegenheit als Waffe nicht taugt. Eine unglaubliche Waffe ist auch die Lüge - auf sie hatte Oscar Wilde vergeblich gesetzt. NO Literaturverzeichnis: Seite [448]-452 SN 3896672401 SN 9783896672407 K1 Wilde, Oscar : 1854-1900 : Prozess : Verleumdung