Die neuen Kriege

Gegen die Unübersichtlichkeit der Kriege des letzten Jahrzehnts setzt Münkler eine klare These: Die jahrhundertelange Verstaatlichung des Krieges geht zu Ende. Er greift tief in die Geschichte zurück und beschreibt die Verstaatlichung des Krieges seit dem 30-jährigen Krieg und den Aufbau des Clausew...

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Bibliographic Details
Main Author: Münkler, Herfried (Author)
Format: Print Book
Language:German
Published: Reinbek bei Hamburg Rowohlt 2002
In:Year: 2002
Edition:1. Aufl.
Online Access: Inhaltsverzeichnis (Verlag)
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Description
Summary:Gegen die Unübersichtlichkeit der Kriege des letzten Jahrzehnts setzt Münkler eine klare These: Die jahrhundertelange Verstaatlichung des Krieges geht zu Ende. Er greift tief in die Geschichte zurück und beschreibt die Verstaatlichung des Krieges seit dem 30-jährigen Krieg und den Aufbau des Clausewitz'schen Paradigmas, dass der Krieg aus der Politik zu erklären sei. Das Buch hat Schwächen: 1. wird nicht deutlich, was diesen Staatsverfall und den Übergang zur Gewalt eigentlich antreibt, und 2. erhält der Leser keinen Überblick über die Kriege oder wenigstens eine Fallstudie; Münkler zitiert immer nur ad hoc aus diversen Kriegen, was seine These belegen kann. M. Kaldor (BA 1/05), die eine ähnliche These vertritt, ist in beiden Punkten vorzuziehen. Aber Münklers Essay hat auch deutliche Stärken. Nirgends wird so klar gezeigt, wie das anscheinend nur irrationale Verhalten in den "neuen Kriegen" als eine durchaus rationale Strategie gedeutet werden kann, wenn nicht mehr Staaten bestimmen, sondern Gewaltunternehmer; nur in den rein militärischen Aspekten behält M. van Creveld (ID 21/98) doch Vorrang. (2) (Stephan Nitz)
Physical Description:284 S. Ill. 21 cm
ISBN:3498044877