Eine Stadt sucht einen Mörder: Gerücht, Gewalt und Antisemitismus im Kaiserreich
Die westpreußische (heute polnische) Kleinstadt Konitz wird im Frühjahr 1900 Schauplatz eines Mordes: Der Fund der zerstückelten Leiche eines Gymnasiasten führt zu emsigen, aber erfolglosen Ermittlungen der Polizei und zu wilden antisemitischen Gerüchten, die den Toten zum Opfer jüdischen Ritualmord...
1. VerfasserIn: | |
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Medienart: | Druck Buch |
Sprache: | Deutsch |
Veröffentlicht: |
Göttingen
Vandenhoeck & Ruprecht
2002
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In: | Jahr: 2002 |
Online-Zugang: |
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Zusammenfassung: | Die westpreußische (heute polnische) Kleinstadt Konitz wird im Frühjahr 1900 Schauplatz eines Mordes: Der Fund der zerstückelten Leiche eines Gymnasiasten führt zu emsigen, aber erfolglosen Ermittlungen der Polizei und zu wilden antisemitischen Gerüchten, die den Toten zum Opfer jüdischen Ritualmordes stilisieren. Gewalt und Aufruhr christlicher Bürger gegen die jüdische Minderheit kann nur ein massiver Einsatz preußischen Militärs beenden. Der Autor, Historiker in Trier, stößt durch Zufall auf Ermittlungsakten und Prozessprotokolle im ehemals preußischen Geheimen Staatsarchiv, aufgrund derer und weiterer Recherchen er mit Methoden der Mikrohistorie diese Geschichte minutiös erzählt (s.a. H. Walser Smith in dieser Nr.): Nicht lokale Krimistory, sondern Psychogramm einer Stadt im Aufruhr, exemplarisches Lehrstück über die Entstehung von Gewalt, den Ausbruch antisemitischen Furors und die Abgründe in jedem Einzelnen. (2) (Friedrich Andrae) |
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Beschreibung: | Literaturverz. S. 238 - 245 |
Physische Details: | 248 S., Ill., Kt., 24 cm |
ISBN: | 9783525362679 3525362676 |