RT Image T1 Verbrechen der Wehrmacht: Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 - 1944 ; Ausstellungskatalog A2 Reemtsma, Jan Philipp 1952- A2 Jureit, Ulrike 1964- LA German PP Hamburg PB Hamburger Ed. YR 2002 ED 1. Aufl. UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/335260950 AB Der Krieg gegen die Sowjetunion unterschied sich von allen Kriegen der europäischen Moderne, auch von denen, die die deutsche Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges in anderen Ländern führte. Es war ein Krieg, der sich nicht nur gegen eine andere Armee, sondern auch gegen Teile der Zivilbevölkerung richtete. Die jüdische Bevölkerung sollte ermordet, nicht-jüdische sollten Zivilisten durch Hunger und Terror dezimiert und zur Zwangsarbeit eingesetzt werden. Dieses verbrecherische Vorgehen ergab sich nicht aus der Eskalation des Kriegsgeschehens, sondern war bereits Bestandteil der Kriegsplanungen. Für das, was während der deutschen Besatzung im Osten konkret geschah, waren die Kriegsplanungen allerdings nur ein bestimmender Faktor. Darüber hinaus war jeder Einzelfall durch konkrete Handlungsbedingungen geprägt, von aktuellen Einflüssen bestimmt und durch Verhaltens- und Handlungsmuster der Akteure beeinflußt. Das damals geltende Kriegs- und Völkerrecht enthielt eine Reihe von international anerkannten Grundsätzen, die in jedem Krieg einzuhalten waren. So standen Zivilbevölkerung und Kriegsgefangene unter einem besonderen Schutz. Obgleich das Kriegsrecht Maßnahmen zuließ, die zutiefst inhuman waren, und auch nicht für jeden Fall Regelungen traf, zog es doch eine deutliche Grenze zwischen Recht und Unrecht. - Die Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944" zeigt ausgehend vom damals geltenden Kriegs- und Völkerrecht die Beteiligung der Wehrmacht an den im Zweiten Weltkrieg auf Kriegsschauplätzen im Osten und in Südosteuropa verübten Verbrechen. Sie dokumentiert insgesamt sechs Dimensionen des Vernichtungskrieges: Völkermord an den sowjetischen Juden; Massensterben der sowjetischen Kriegsgefangenen; Ernährungskrieg; Deportationen von Zwangsarbeitern; Partisanenkrieg; Repressalien und Geiselerschießungen. Die Ausstellung zeigt die teils aktive, teils passive Mitwirkung der Wehrmacht an den verübten Verbrechen. Die bisherige Forschung zu diesem Thema läßt keine Aussagen über die Anzahl der daran beteiligten deutschen Soldaten und Offiziere zu. Gleichwohl zeigt die Ausstellung auch das konkrete Verhalten einzelner Personen. In den "Handlungsspielräumen" wird demonstriert, daß der Vernichtungskrieg kein Ort abstrakter Dynamik, sondern gestaffelter Entscheidungen und individueller Verantwortlichkeiten war. NO Literaturverz. S. 740 - 746 CN D757.1 SN 3930908743 K1 Ausstellung Verbrechen der Wehrmacht < 2001-2004> K1 Ausstellung Vernichtungskrieg <1995-2000> K1 Wehrmachtsverbrechen K1 Vernichtungskrieg K1 Zweiter Weltkrieg K1 Völkermord K1 Genozid K1 Holocaust K1 Kriegsgefangenschaft K1 Ernährungskrieg K1 Deportation K1 Partisanenkrieg K1 Handlungsspielraum K1 Befehl K1 Nachkriegszeit K1 Nachkriegsdeutschland K1 Vergangenheitsbewältigung K1 Kriegsverbrecherprozess K1 Nachkriegsprozess K1 Shoah K1 Deutschland K1 Wehrmacht K1 Kriegsverbrechen K1 Geschichte 1941-1945 K1 Ausstellung K1 Weltkrieg <1939-1945> K1 a : World War, 1939-1945 : Atrocities : Soviet Union : Exhibitions K1 a : World War, 1939-1945 : Campaigns : Eastern Front : Exhibitions K1 a : War crimes : Exhibitions K1 Ausstellungskatalog : 2002 : Hamburg K1 Ausstellungskatalog K1 Deutsches Reich : Wehrmacht : Kriegsverbrechen : Russlandfeldzug : 1941-1945 K1 Nationalsozialismus